Von Wilfried Buchacher
Burgstaller absolvierte das Studium der Agrarwissenschaften an der Universität für Bodenkultur in Wien, sowie das Diplomstudium für das Lehramt an land- und forstwirtschaftlichen Schulen. Zu ihren Hobbies zählen vor allem die Pferde, wobei der Fokus auf dem Kutschefahren und zukünftig auch in der Pferdezucht liegt. Die Obergailtalerin ist in Würmlach verheiratet und betreibt zusammen mit ihrem Mann einen landwirtschaftlichen Hof mit Haflingern. Als Vertriebsmanagerin beim Lebensmittelhändler BILLA (der zur REWE-Group gehört) betreut sie insgesamt zehn Filialen. BILLA ist einer der größten Arbeitgeber in Österreich und beschäftigt in über 1200 Märkten mehr als 30.000 Mitarbeiter.
Gailtal Journal: Frau Burgstaller, ist Ihr Job eine besondere Herausforderung?
Melanie Burgstaller: Mein Beruf als Vertriebsmanagerin bringt nahezu täglich die unterschiedlichsten Herausforderungen mit sich. So gestaltet sich mein beruflicher Alltag spannend und abwechslungsreich. Dabei ist es wichtig, die diversen Themen rasch zu lösen, damit der Filialalltag gewährleistet werden kann und die Mitarbeiter ihren Job in der Filiale gut erledigen können.
Für wie viele Arbeitnehmer sind Sie verantwortlich?
Aktuell bin ich für zirka 170 Mitarbeiter verantwortlich. Man lernt viel über die unterschiedlichen Charaktere und entwickelt über die Jahre natürlich eine gute Menschenkenntnis. Diese ist wiederum wichtig, um Potentiale richtig einzuschätzen, aber auch um Probleme oder Sorgen des jeweils anderen gut „auffangen“ zu können. Gespräche mit meinen Mitarbeitern und die Begegnung auf Augenhöhe sind mir in meinem Beruf sehr wichtig.
Was ist das Besondere an Ihrem Aufgabenbereich?
Menschen arbeiten mit Menschen für Menschen. Wichtig ist es, die Potentiale zu erkennen und gemeinsam mit den Filialführungskräften weiter zu fördern. Ich sehe mich als Begleiter für meine Mitarbeiter, der Schritt für Schritt auf der Karriereleiter unterstützt. Laufendes Feedback und Evaluierung sind dabei sehr wichtig, sowie auch die Erfolge miteinander zu feiern.
Konsumenten fordern immer das beste Produkt und den günstigsten Preis?
Das Konsumverhalten hat sich über die Jahre verändert – es geht selbstverständlich auch um die Preissensibilität, aber auch andere Werte tragen eine grundlegende Rolle für die Konsumenten. Wie beispielsweise das Teamgefüge im jeweiligen Markt, die Optik und Aufteilung der Geschäftsräume und auch der individuelle Service stehen im Mittelpunkt. Insbesondere das Persönliche wird von den Kunden geschätzt. In vielen Fällen ist es nicht der Preis, sondern die Herkunft des Produkts, die wesentlich zur Kaufentscheidung beiträgt. Die Gesellschaft hat sich in einem Punkt wesentlich verändert – Nachhaltigkeit und Regionalität sind in den Vordergrund gerückt.
Wie sehen Sie Ihre berufliche Zukunft in ein paar Jahren?
Ich bin mit meiner aktuellen beruflichen Situation zufrieden und strebe aktuell nicht nach einer Veränderung. Wichtig ist für mich, dass ich mit der über die Jahre erworbenen Erfahrung gelernt habe, das Berufs- und Privatleben zu trennen und meine Freizeit gut zu nutzen, um so einen Ausgleich zu meinem beruflichen Alltag zu schaffen.
Sie sind auch eine „Pferdeliebhaberin“?
Ich wohne seit einigen Jahren mit meinem Partner in Würmlach und seit einem Jahr betreiben wir den landwirtschaftlichen Betrieb der Familie mit Haflingern. Wir leben unser Hobby rund um die Pferde Tage für Tag und verbringen sehr viel Zeit mit unseren „Vierbeinern“. In meiner Familie waren Pferde seit meiner Kindheit immer im Fokus und mein Mann hat diese Leidenschaft erst vor ein paar Jahren für sich entdeckt. Wir haben vor einiger Zeit das Fahrabzeichen im Kutsche fahren gemacht und somit eine neue Passion gefunden.