Rund 25.000 Menschen über 80 Jahre angemeldet:

Impfaktion für über-80-Jährige Personen in Kärnten angelaufen

Hermagor -

Hildegard Strempfl aus Klagenfurt ist eine der ersten Über-80-Jährigen, die nicht in Pflegeheimen wohnen und gegen das Coronavirus geimpft wurden. Sie erhielt ihre Impfung heute, Samstag, bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in Klagenfurt. 1.800 Dosen werden an diesem Wochenende in den acht Kundenservicestellen der ÖGK verimpft.

Jakob Allmaier mit fast 95 Jahren wurde heute in der Bezirksstelle der ÖGK geimpft

Insgesamt haben sich rund 25.000 Menschen über 80 Jahre über ihre Wohnsitzgemeinden angemeldet. Die Aktion ist ausgebucht und die Anmeldung bereits geschlossen. Wer von den Angemeldeten an diesem Wochenende nicht drankommt, wird in den kommenden Wochen von der ÖGK wegen eines Impftermins kontaktiert. Die ältesten Personen werden bei der Terminvergabe vorgereiht. Geimpft wird nur, wer einen Termin hat. Bettlägerige Patientinnen und Patienten können erst in einer zweiten Phase drankommen, weil der derzeit verwendete Impfstoff von BioNTech-Pfizer nach der Auflösung nicht transportgeeignet ist und somit Hausbesuche momentan nicht möglich sind.

Hermagor – Covid 19-Impfstart in der ÖGK: Franz Kury und Dr. Walter Wagner (c) LPD Kärnten/Höher
Hermagor – Covid 19-Impfstart in der ÖGK: Dr. Walter Wagner und Dr. Sarah Stockner-Perusino (c) LPD Kärnten/Höher
Hermagor- Covid 19-Impfstart in der ÖGK:
Albert Pock und Dr. Walter Wagner (c) LPD Kärnten/Höher

Impfen – um die Pandemie zu beenden 

Georg Steiner, Landesstellenausschussvorsitzender der ÖGK in Kärnten, hob den großen Zuspruch der Über-80-Jährigen zur Impfaktion hervor. „Corona hat unser aller Leben verändert und die Schutzimpfung ist das Mittel, um die Pandemie wirkungsvoll zu beenden“, betonte er. Steiner sagte, dass die ÖGK diese Impfaktion in Kooperation mit dem Land Kärnten durchführe. 50 Personen seien insgesamt in den acht Bezirksservicestellen im Einsatz. Von den elf Impfteams stellt eines die ÖGK, die Ärztinnen und Ärzte für die weiteren zehn wurden über die Kärntner Ärztekammer organisiert. Mit dabei seien auch Sanitäterinnen und Sanitäter vom Roten Kreuz. In Klagenfurt war vom Roten Kreuz Thomas Pawlik mit seinem Team im Einsatz. „Wir bereiten den Impfstoff vor und geben ihn spritzfähig an die Ärztinnen und Ärzte weiter“, erklärte er. Pawlik dankte der ÖGK für die perfekte Organisation und Zusammenarbeit.

Hermagor- Covid 19-Impfstart in der ÖGK:
Warteraum in Hermagor

Zweite Teilimpfung in drei Wochen 


„Wer heute zur Impfung dran war, hat auch schon gleich den Termin für die zweite Teilimpfung in drei Wochen mitbekommen. Dieser ist dann wieder zur selben Uhrzeit“, erklärte Steiner. Geplant sei, alle angemeldeten Über-80-Jährigen an den kommenden Wochenenden zu impfen. Steiner berichtete weiters, dass es für die Impftage eine Ersatzliste mit angemeldeten Über-80-Jährigen gebe: „Diese Personen werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ÖGK dann kurzfristig angerufen, falls jemand seinen Termin nicht wahrnehmen kann und Impfdosen übrigbleiben.“

Beim Ablauf der Impfaktion ist man natürlich auch davon abhängig, wieviel Impfstoff jeweils über den Bund zur Verfügung gestellt werde. Seitens des Landes Kärnten geht man davon aus, dass die vom Bund bis Ende des Quartals zugesagten 40.000 Dosen auch kommen.

Weitere Impfterminen der Über-80-Jährigen werden von der ÖGK und dem Land Kärnten laufend bekanntgegeben


Informationen zu den weiteren Impfterminen der Über-80-Jährigen werden von der ÖGK und dem Land Kärnten laufend bekanntgegeben. Am Impftag selbst sollen die geladenen Personen möglichst zeitnah zum jeweiligen Termin erscheinen, wodurch man Menschenansammlungen vermeiden will. Die jeweiligen Covid-19-Schutzmaßnahmen sind zu berücksichtigen (Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz, Handhygiene). Die zu impfenden Personen müssen am Tag der Impfung gesund sein und dürfen jeweils maximal eine Begleitperson zur Unterstützung dabeihaben. Mitzubringen sind die e-card, ein Lichtbildausweis und ein Mund-Nasen-Schutz. Es werden nur Personen geimpft, die auch einen Termin haben.

Impfaufklärung vor Ort

Vom Ablauf her ist es so, dass man nach der Anmeldung einen Aufklärungs- und Datenbogen zum Lesen und Ausfüllen erhält. Dann geht es zum Fiebermessen und schließlich in die Impfstraße, wo nochmal eine kurze Impfaufklärung und Abfrage etwaiger Allergien und bekannter Impfreaktionen erfolgt. Nach der Impfung gibt es die Möglichkeit, sich 15 bis 30 Minuten hinzusetzen. In diesem Bereich stehen für die Geimpften Getränke, Bananen und Traubenzucker bereit.