Die Unterstützung in Form von einer Million Euro hat die Österreichische Bischofskonferenz vor kurzem beschlossen. „In der Krise dürfen wir auf die Schwächsten nicht vergessen und müssen unbürokratisch jenen helfen, die von der Corona-Pandemie besonders betroffen sind“, begründete Kardinal
Christoph Schönborn am Freitag, dem 27. März, gegenüber der „Kathpress“.
Diözesen helfen mit
Konkret wird die Million an Corona-Soforthilfe anteilsmäßig von den Diözesen aufgebracht und der jeweiligen diözesanen Caritas direkt zur Verfügung gestellt. Somit wird die Corona- Nothilfe regional über die diözesanen Caritaseinrichtungen abgewickelt, damit den Betroffenen – vor allem obdachlosen Menschen und alleinerziehenden Personen, Mindestpensionisten und kinderreichen Familien – rasch und lokal geholfen werden kann. „Wir können einander konkret helfen, auch wenn wir uns jetzt nicht die Hand reichen können“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz über das Ziel der Corona-Nothilfe.
Unverschuldet in Not geraten
Die Caritas hat zuletzt im Zuge der Corona-Krise ihre Hilfe ausgeweitet. Dabei geht es einerseits darum, jene zu schützen, die sich bereits vor der Pandemie in einer existenziellen Krise befanden. Gleichzeitig ist auch jenen Menschen beizustehen, die nun durch das Corona-Virus unverschuldet in Not geraten sind. Caritas-Präsident
Michael Landauzeigte sich in den letzten Tagen besorgt, weil sich die Zahl der Hilfesuchenden in den nächsten Wochen und Monaten vervielfachen werde.
Doppelt gefordert
Kärntens Diözesanbischof
Josef Marketz sieht in diesen Tagen die Kirche doppelt gefordert: „Sie versucht, den Menschen in dieser schwierigen Situation auf verschiedene Weise die spirituelle Dimension des Lebens zu vermitteln. Sie teilt aber auch die existenziellen Sorgen vieler Menschen und ist bemüht, ihnen vielfache Unterstützung zu gewähren.“ Marketz wünscht sich, dass die großzügige Spende an die Corona-Nothilfe viele Nachahmer findet und begrüßt die Abwicklung über die Caritas, weil: „Sie ist sehr nahe bei den Nöten der Menschen und verfügt über die notwendige Professionalität, ihnen helfen zu können.“
Dank für rasche Hilfe
Caritasdirektor
Ernst Sandriesser dankt Bischof Marketz, dass „mit dem großzügigen Beitrag der Diözese den notleidenden Kärntnerinnen und Kärntnern so rasch geholfen werden kann“. Sandriesser fragt: „Wie soll jetzt jemand zu Hause bleiben, wenn sein Zuhause die Straße ist?“ Das Coronavirus samt Folgen bringe Mindestpensionisten, kinderreiche Familien, Alleinerziehende, wohnungslose Menschen sowie viele arbeitslose Menschen in arge Bedrängnis. Ihnen allen gelte es zu helfen. Sandriesser: „Aus vergangenen Krisen wissen wir, dass es immer die Schwächsten in unserer Gesellschaft am härtesten trifft. So wie wir jetzt für die ältere Generation zusammenhalten, so müssen wir uns auch um die Existenz der Ärmsten in unserer Gesellschaft kümmern. Der Beitrag der Kirche ist dafür eine große Hilfe und auch eine Ermutigung für andere, diesem Beispiel zu folgen.“
Hier wird geholfen
Die Caritas Kärnten ist telefonisch und online für alle Menschen in Kärnten da: mit ihrer Sozialhilfe, der Wohnungslosentagesstätte „Eggerheim“, der Lebens- und Familienberatung, der Männer- und Suchtberatung und der Telefonseelsorge. Nähere Infos findet ihr auf der
Website der Caritas Kärnten.
Die Caritas-Corona-Nothilfe wurde in Zusammenarbeit mit der „Kronen Zeitung“ ins Leben gerufen (
Caritas Spendenkonto IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560 Kennwort: Corona Nothilfefonds). Spenden an die Caritas sind steuerlich absetzbar und auch online auf der Caritas-Website möglich.