Zusätzliches Minus durch abgesagte Feiern
Ähnlich ist die Situation in den Friseurstudios, so Georg Wilhelmer, Landesinnungsmeister der Kärntner Friseure: „Am Montag haben wir noch gedacht, es wird uns vielleicht nicht so schlimm treffen, aber mittlerweile berichten Kollegen aus ganz Kärnten von großen Umsatzrückgängen.“ Es könnte aber noch schlimmer kommen, befürchtet er: „Die Friseure trifft es momentan doppelt hart. Einerseits durch die 2-G-Regelung, andererseits aufgrund der abgesagten Bälle, Weihnachtsfeiern und Krampuskränzchen. Insgesamt gibt es aufgrund der 2-G-Regelung auch weniger Frequenz und weniger spontane Friseurbesuche. Wir rechnen deshalb mit einem Umsatzminus von zumindest 50 Prozent in den nächsten Wochen.“
Kein Verständnis hat man in der Branche dafür, dass nicht zumindest eine 2,5-G-Regelung für die körpernahen Dienstleister getroffen wurde. Die Voraussetzungen dafür wären auf jeden Fall gegeben, betont Schawarz: „Wir arbeiten mit strengen Hygienekonzepten und haben mit unseren Präventionskonzepten die Anforderungen stets übererfüllt.“ Nun müsse mit einer Zunahme der Schattenwirtschaft gerechnet werden, befürchtet Wilhelmer: „Diese Entwicklung hat es schon bei den Lockdowns gegeben. Und das schädigt nicht nur unsere Branche nachhaltig, sondern hat negative Auswirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft durch den Entfall von Steuereinnahmen.“ Sein Appell an die Konsumenten lautet deshalb: „Bitte haltet euch an die Regelungen und besucht weiterhin unsere Betriebe. Sonst fällt uns das allen auf den Kopf.“
Unterstützung dringend erforderlich
Um die Betriebe zu unterstützen, müsse es nun dringend Maßnahmen der Politik geben. Gefordert werden vor allem ein Umsatzersatz sowie ein reduzierter fünfprozentiger Mehrwertsteuersatz auch auf körpernahe Dienstleistungen. Auch im Bereich der Kurzarbeit braucht es Unterstützung, die vor allem schnell greift, so Schawarz und Wilhelmer unisono.