Alpenverein: Mit über 710.000 Mitgliedern der größte alpine Verein Österreichs

Kärnten/Österreich -

Die aktuelle Mitgliederstatistik des Österreichischen Alpenvereins offenbart einmal mehr die enorme Begeisterung der Menschen für die Bergwelt: Der größte alpine Verein Österreichs zählt über 710.000 Mitglieder.

Hohe Relevanz in der Gesellschaft 

„Über 710.000 Menschen sind Mitglied beim Österreichischen Alpenverein“ (Stichtag 31.12.2023), verkündet Alpenvereinspräsident Gerald Dunkel-Schwarzenberger. „Die Mitglieder geben uns den Rückhalt, den wir für unsere wichtige Arbeit benötigen: In den Bereichen Bergsport, Naturschutz oder in der Jugendarbeit. Eine so große Anzahl an Mitgliedern zeigt, welch hohe Relevanz unser Tun in der Gesellschaft hat. Danke an alle 25.000 Ehrenamtlichen, die rund 1,5 Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden pro Jahr für den Alpenverein erbringen!“

710.000 Mitglieder zeigen Interesse am Bergsport 

Dass das Interesse am Bergsport und Naturschutz besonders in den Städten und urbanen Bereichen enorm ist, bestätigen die regionalen Zahlen der Mitgliederstatistik. 28,6 Prozent der Mitglieder sind jünger als 30 Jahre, sie gehören damit der Alpenvereinsjugend an. Das Durchschnittsalter im Verein beträgt 42,8 Jahre. Der Frauenanteil im Alpenverein steigt seit Jahren kontinuierlich und liegt bei 45,44 Prozent.

Unfallstatistik 2023: Meisten Unfälle beim Wandern

Der Alpenverein präsentierte erstmals auch die Unfallstatistik 2023 aus der in der Alpenvereinsmitgliedschaft inkludierten Sport- und Freizeitversicherung: Mit insgesamt 2.045 Schadensfällen wurde 2023 ein bisher unerreicht hoher Wert gemeldet. Am meisten Unfälle passierten laut Statistik beim Wandern (40 Prozent aller Schadensfälle), gefolgt von Unfällen auf der Skipiste (29 Prozent) und von Unfällen beim Skitourengehen (11 Prozent). 72 Prozent der Unfallopfer mussten eine Bergung (bodengebunden oder per Helikopter) in Anspruch nehmen.

Zahl der Alpenvereinsmitglieder nach Bundesland

  • Wien 223.460
    • Alpenverein Austria (95.998 Mitglieder)
    • Alpenverein Edelweiss (88.001)
    • Österr. Gebirgsverein (30.410)
    • Alpenverein Wien (4.479)
    • Akad. Sektion Wien (4.371)
  • Tirol 106.698
    • Innsbruck (36.801 Mitglieder)
    • Kufstein (6.668)
    • Hall in Tirol (5.801)
    • Hohe Munde (4.758)
    • Imst-Oberland (3.272)
  • Oberösterreich 84.379
    • Linz (25.805 Mitglieder)
    • Wels (6.919)
    • TK Linz (5.800)
    • Vöcklabruck (5.028)
    • Steyr (4.636)
  • Steiermark 81.582
    • Graz (22.794 Mitglieder)
    • Weiz (3.599)
    • Akad. S. Graz (3.402)
    • Gleisdorf (3.310)
    • Hartberg (2.846)
  • Salzburg 59.905
    • Salzburg (27.095 Mitglieder)
    • Pongau (3.186)
    • Saalfelden (2.779)
    • Hallein (2.587)
    • Thalgau (2.240)
  • Kärnten 47.501
    • Klagenfurt (15.757 Mitglieder)
    • Villach (10.258)
    • Obergailtal (4.770)
    • Spittal an der Drau (4.522)
    • Wolfsberg (2.918)
  • Niederösterreich 40.196
    • Amstetten (3.607 Mitglieder)
    • Waidhofen a. d. Ybbs (3.509)
    • Sankt Pölten (3.031)
    • Melk (2.997)
    • Mödling (2.977)
  • Vorarlberg 33.207
    • Vorarlberg (32.645 Mitglieder)
    • Kleinwalsertal (562 Mitglieder)
  • Burgenland 3.888
    • Burgenland (2.304 Mitglieder)
    • Südburgenland (1.584 Mitglieder)
  • + Auslandssektionen Britannia & Flandern: 29.441

Erhalt der Hütten wird immer schwieriger

Der Alpenverein leistet mit dem Erhalt seiner 225 alpinen Hütten und des 26.000 km langen Wegenetzes einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag für das „wanderbare Österreich“. Rund ein Fünftel seiner Budget-Mittel investiert er in die Instandhaltung der alpinen Infrastruktur, z. B. Hütten und Wege. Die Einnahmen durch Hüttennächtigungen und Pacht machen nur ca. die Hälfte dieses Beitrags aus. Die Arbeiten an den Hütten und insbesondere am Wegenetz werden unter hoher Verantwortung von Ehrenamtlichen für die Allgemeinheit geleistet. Trotz des Ehrenamts ist diese Arbeit für den Alpenverein zu einem finanziellen Kraftakt geworden. Die Renovierung bzw. der Erhalt von alpinen Hütten ist nämlich ungefähr doppelt so teuer wie im Tal.