Auch Hunde können eine Futtermittelallergie haben

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Allergiker gibt es überall – auch Hunde können eine Allergie auf sein Futter entwickeln. Untersuchungen zufolge verträgt jedes zweite Tier sein Futter nicht. Ob tatsächlich eine Futtermittelallergie vorliegt, ist für Laien nur schwer zu erkennen, denn zumeist geht es um „Spätreaktionen“. In diesen Fällen zeigen sich die allergischen Reaktionen, wie Entzündungen, Juckreiz oder Durchfälle erst nach mehreren Tagen, sodass es schwer ist, herauszufinden, aus welchen Gründen die Symptome entstanden sind.


Absolute Gewissheit über das Vorliegen einer Nahrungsmittelallergie entsteht erst über eine Eleminationsdiät, häufig auch Ausschlussdiät genannt. Hier werden die Futterbestandteile herausgefiltert, auf die das Tier allergisch reagiert. Beim tatsächlichen Vorliegen einer Futtermittelallergie liegt der einzige Weg, um die Gesundheit der Tiere zu unterstützen, in der Fütterung mit hypoallergen Hundefutter. Bei allergischen Haustieren kann der Wechsel zu einem hypoallergenen Futter dafür sorgen, die Beschwerden des Hundes zu lindern und ihn gesund zu ernähren. Als Proteinquellen eignen sich für allergische Hunde Insekten. So verbessern die aus den Larven der Schwarzen Soldatenpfliege gewonnenen Aminosäuren beispielsweise für die Proteinaufnahme und ist ein vollwertiger Fleischersatz. Er eigenet sich für die langfristige Fütterung allergischer Hunde und steigert das Wohlbefinden der Tiere. Auch die Umwelt profitiert, denn das hypoallergene Hundefutter mit Insekten trägt zur Entlastung der Umwelt bei.

Allergische Hunde richtig füttern

Zunächst einmal zu den Grundlagen, denn bei einer Futtermittelallergie reagiert der Hund mit heftigen Abwehrreaktionen auf eigentlich harmlose Bestandteile der Nahrung. Grund für die Abwehrreaktion sind im Regelfall bestimmte Eiweiße – sowohl Proteine als auch Glykoproteine – die für den Haushund starke gesundheitliche Probleme und Einschränkungen mit sich bringen kann. So kann sich der Organismus des Hundes wehren:

  1. Proteine im Hundefutter werden durch einen Hydrolyse-Prozess stark zerkleinert. So kann das Immunsystem des Tieres diese Eiweiße nicht mehr identifizieren kann. Der Nährwert der hydrolysierten Eiweiße in der Diät eines Hundes bleibt unverändert.
  2. Es wird lediglich eine einzige Eiweiß- oder Kohlehydratquelle bei der Diät des Hundes verwendet werden. Dabei sollte immer auf eine Quelle zurückgegriffen werden, die der Hund noch niemals gefressen hat, da hier seltener Allergien entstehen.

Das Tier muss zusätzlich ein geeigneten Alleinfutter erhalten, um es mit sämtlichen Nährstoffen zu versorgen. Es soll genutzt werden, um den täglichen Nahrungsbedarf zu decken. Alle Inhaltsstoffe der Nahrung qualitativ hochwertig und leicht verdaulich sein. Dies liegt vorrangig daran, dass die allergischen Hunde generell mit starken Verdauungsproblemen kämpfen müssen. Wenn feststeht, dass der Hund allergisch auf seine Futtermittel reagiert, darf das Tier lediglich Allergikerfutter erhalten.

Um die Darmflora des Tieres zu stärken, sollten diätische Fasern und Probiotika – also Bakterien mit besonderen gesundheitsfördernden Eigenschaften – zugesetzt werden. Siei helfen, die Darmflora wieder zu regulieren und die Darmbarriere zu kräftigen. Substanzen, die Unverträglichkeiten verursachen können, sollten nicht enthalten sein. Es dürfen außerdem nur bestimmte Farb- und Konservierungsstoffe verwendet, da sie Wechselwirkungen auslösen können oder anderweitig allergische Reaktionen ausgelöst oder verstärkt werden.

Rohfütterung von Hunden – hilft das gegen Allergien?

Die Rohfütterung von Hunden, die auch gerne als barfen bezeichnet wird, richtet sich darauf, allergische Hunde oder Haustiere mit rohen Stoffen zu füttern. Untersuchungen haben gezeigt, dass BARF hilft, Nahrungsmittelallergien zu behandeln. Es steht für „Born-Again Raw Feeders“ und wurde von der US-Amerikanerin Debbie Tripp geprägt. Diese Rückbesinnung auf die ursprünglichen Ernährungsweise von Hunden, die sich auf die Fütterung der Haustiere mit Rohfutter, das biologisch artgerecht ist.

Haustiere ausschließlich mit rohen, vollständig naturbelassenen Futter versorgt. Dazu gehören neben rohem Fleisch, Fisch, Innereien und Knochen auch rohes Gemüse, Obst, Nüsse und kaltgepresste Öle. Gekochte Lebensmittel oder industriell hergestelltes Futter wird damit vom Speiseplan verbannt. Allerdings muss in diesem Zusammenhang erwähnt werden, dass für das richtige Barfen ein Tierarzt konsultiert werden sollte, da die Umstellung auf diese Ernährungsform nicht einfach ist.