Blackout-Übung gestartet: So sieht der Ablauf aus

Villach/Klagenfurt -
Von 7. bis 10. November 2022 läuft in Kärnten eine groß angelegte Übung rund um eine Energiemangellage und den damit verbundenen Krisenszenarien. Simuliert wird dabei auch ein Blackout. Doch Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) beruhigt: “Es wird zu keinen Stromabschaltungen in Privathaushalten oder Firmen kommen.”
 

Ernste Blicke: Die Blackout-Übung in Kärnten ist gestartet

Die mehrtägige Übung „Combined Success 2022“ gliedert sich in zwei Teilbereiche: Eine Energiemangellage und den darauf folgenden Blackout. “Wir gehen im Übungsszenario davon aus, dass die Maßnahmen der Energielenkung nicht ausreichen, um den Energiemangel zu beseitigen und dadurch ein Blackout ausgelöst wird“, erklärt Landesrat Daniel Fellner (SPÖ). Im Zuge der Übung wurde gestern, dem 7. November 2022, der Landeskrisenstab hochgefahren.

Am Bild v.l.n.r.: Landesrätin Sara Schaar, Landesrat Daniel Fellner und Landeshauptmann Peter Kaiser © LPD/Helge Bauer
Schaar: “Stromabschaltungen sind Ultima Ratio”
 

Landesrätin Sara Schaar (SPÖ) erörtertet die Maßnahmen, welche im Falle einer bundesweiten Energielenkung gesetzt werden müssen. “In der ersten Phase wird die Bevölkerung vom Bund zum freiwilligen Stromsparen aufgefordert. Sollte dies nicht den gewünschten Erfolg bringen, werden Großverbraucher angehalten, ihren Verbrauch zu reduzieren”, so Schaar. “Als Ultima Ratio werden vom Bund Landesverbrauchskontingente ausgegeben“, erläutert die Landesrätin. Sie verweist ebenfalls dezidiert darauf, dass dies nur eine Übung ist: “Ziel der Übung ist es, dass wir uns auf das schlimmste Szenario vorbereiten und dabei alle Problemstellungen lokalisieren, um für die Zukunft bestmöglich vorbereitet zu sein.”

Auch KNG wird in die Übung eingebunden

Die KNG-Kärnten Netz GmbH sei im Rahmen der Übung und bei einem eventuellen Ernstfall – also bei einer Energiemangellage – für die technische Umsetzung einer Energielenkung in Kärnten zuständig, so Reinhard Draxler, Geschäftsführer der KNG-Kärnten Netz GmbH. „Für die KNG ist diese Übung eine wunderbare Gelegenheit, mehr über solche Vorgänge zu erfahren und diese zu üben“, so Draxler. Es handle sich bei der „Combined Success 2022“ um keinen Alarmismus, betont wiederum Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), aber es sei notwendig, den Realitäten ins Auge zu blicken, so der Landeshauptmann. Kaiser dankte allen Teilnehmern herzlich für ihre Mitwirkung an der Übung.

Es handle sich bei der Übung um keinen Alarmismus, betont Landeshauptmann Peter Kaiser. © LPD/Helge Bauer