Sich einfach treiben lassen, nach Lust und Laune von Campingplatz zu Campingplatz fahren und die Flexibilität genießen – das ist das Hauptargument vieler Campingliebhaber für diese Urlaubsform. Frei nach dem Motto “Alles kann, nichts muss” fährt man einfach weiter, wenn es einem nicht mehr gefällt. Zugleich gilt Campen immer noch als eine der günstigsten Arten, Urlaub zu machen. Zwar ist zunächst einmal eine
Investition in die passende Ausrüstung vonnöten. Doch ist das Auto erstmal mit einer passenden Anhängerkupplung oder einer sicheren Dachbox
aus dem Fachhandel ausgestattet, der Campingkocher gekauft und die passende Luftmatratze gefunden, leisten die Anschaffungen viele Jahre treue Dienste.
Camping in Österreich
Eine Besonderheit der österreichischen Campingurlauber ist, dass sie es sich länger gemütlich machen als klassische Hotel- oder Pensionsgäste:
Durchschnittlich 4,1 Tage bleiben sie auf einem Campingplatz. Davon profitiert die österreichische Wirtschaft – allein im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Camping-Tourismus rund 320 Millionen Euro. Dabei ist Österreich nicht nur bei heimischen Campern beliebt. Den
größten Anteil der hiesigen Campingurlauber nehmen neben Österreichern Urlauber aus Deutschland, Holland, Tschechien, der Schweiz, Frankreich und Italien ein.
Kärnten hat die Nase vorn, Tirol lockt Wintercamper an
Grundsätzlich gibt es in Österreich überall schöne Plätze zum Einkehren. Doch bevorzugt zieht es die meisten Camper nach Kärnten – hier wurden vergangenes Jahr
etwa 2,3 Millionen Übernachtungen gezählt. Auffällig: Statt im Sommer die lauen Temperaturen, die kühlen Bergseen und das Bergpanorama zu genießen, kommen
immer mehr Camper auch im Winter nach Österreich, dann bevorzugt nach Tirol. Hier genießen Urlauber beste Winterbedingungen und schlagen ihre Zelte im Schnee auf.
Schattenseite des Camping-Tourismus
Was gut für die Wirtschaft ist, hat für die Urlauber seine Schattenseiten – die steigende Anzahl an Campern hat zur Folge, dass viele Campingplätze weit im Voraus ausgebucht sind. Um dem höheren Besucheraufkommen gerecht zu werden und gepflegte Plätze anbieten zu können, erhöhen viele Betreiber ihre Preise. Zwar gehört Österreich mit
durchschnittlich 34 Euro pro Nacht noch zu den günstigeren Camping-Ländern – doch ob dies angesichts der steigenden Besucherzahlen noch länger so bleibt, bleibt abzuwarten.