Die Genussland Kärnten Handelspartner gibt es von Neuhaus bis St. Lorenzen im Lesachtal. Es sind private SPAR- und ADEG-Kaufleute, regionale Läden sowie die Bauernecken in den Lagerhäusern. Jedes dieser Geschäfte führt mindestens 50 Genussland Kärnten Produkte im Sortiment, die Spitzenreiter sogar über 300. Sie entwickelten sich neben den Ab Hof-Verkäufen, Hofläden und Selbstbedienungshütten zu fixen Adressen für Kunden, die bewusst regionale, bäuerliche Produkte kaufen wollen.
Mehr Regalmeter – spürbar mehr Absatz
Die Genussland Kärntner Produzenten – 200 von ihnen beliefern den Handel – spüren diese rasante Zunahme an Regalmetern, die mit ihren Produkten gefüllt werden. Die Jauntaler Hadnproduzentin Andrea Steharnig aus Neuhaus merkt eine steigende Nachfrage vor allem in den Bauernecken der Lagerhäuser.
Steharnig: „Sehr bemerkbar machen sich aber auch kleine Geschäfte, die ihr Sortiment an regionalen Produkten erweitern wollen.“ Hier spürt sie die Unterstützung von Kleingeschäften durch den Nahversorgerbonus des Landes. Das Genussland Kärnten hat diese Regionalitäts-Unterstützung im Auftrag des Landes federführend umgesetzt. DI Gerold Schober, Genussland Kärnten Handelsverantwortlicher: „Wir haben im Vorjahr 75 kleine Geschäfte, Bäcker und Fleischer über diese Initiative beraten. Viele Betriebe davon erweiterten ihr regionales Sortiment, das brachte neue Absatzmöglichkeiten für etliche unserer Genussland Kärnten-Produzenten!“
Weitere Nahversorger haben Interesse
Initiiert wurde der Nahversorgerbonus von Agrarlandesrat Martin Gruber und Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig. „Wir wollen mit der Aktion Kaufkraft und Wertschöpfung in den Regionen halten und gleichzeitig heimische Produkte forcieren“, betont Gruber. Das Interesse daran ist sehr groß, mehr als 100 Betriebe haben den Bonus bereits in Anspruch genommen. „Wir haben das ursprünglich geplante Budget verdreifacht, um alle Nahversorger, die sich heuer beworben haben, unterstützen zu können“, informiert Schuschnig. Die Aktion wird auch 2021 fortgeführt.
Eine der jüngsten Bauernecken ist die im Lagerhaus Obervellach und zeigt, wie neue Kundenschichten das regionale Angebot annehmen. Obervellachs Marktleiter Markus Reichhold: „Wir haben eine kleinere Bauernecke und der monatliche Umsatz von rund 6.000 Euro hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Mit Genussland Kärnten haben wir die Sicherheit, dass die Produkte aus Kärnten kommen. Das ist für unsere Kunden sehr wichtig“
Auch Zulieferer profitieren
Walter Kuss von der Norischen Nudelwerkstatt ist einer der Genussland Kärnten-Verarbeitungsbetriebe, die die steigende Zahl an Handelspartnern nutzen können. Seinen hohen Verlust durch die Corona-Sperren in der Gastronomie können so im Handel zumindest teilweise ausgeglichen werden.
Im Durschnitt der letzten Jahre habe er jedes Jahr seine Produktion um 3-4 Prozent gesteigert, so Kuss. Davon profitieren auch seine Zulieferer. Kuss: „Wenn ich mehr verkaufe, kann auch der Bauer mehr produzieren und liefern!“. Zu seinen Hauptzulieferern zählen Genussland Kärnten-Erdäpfelbauer Fritz Krainer aus Lauen bei Weißenstein und die Lavanttaler Genussland Kärnten Hofkäserei Rutrecht aus Wolfsberg mit ihrem Topfen für die Kärntner Nudeln.
Neue Märkte für die Landwirtschaft!
Für Genussland Kärnten Obfrau Barbara Wakonig liegt darin eine zentrale Aufgabe vom Genussland Kärnten: „Mit so vielen Handelspartnern schaffen wir neue Märkte für Genussland Betriebe. Produzenten nutzen diese Chance, liefern verlässlich und bauen damit ihren Absatz stark aus. Auch bäuerliche Zulieferer von Verarbeitungsbetrieben profitieren davon.“
Immer verfügbar – auch in Lockdown-Zeiten
Wakonig verweist auf die Sicherheit, die eine regionale Lebensmittelversorgung bietet: „Wir hatten auch in den schwierigen Lock-Down-Zeiten keine Engpässe, es war alles ganzjährig verfügbar. Das ist vielen Menschen bewusst geworden und dafür sind sie dankbar. Das spüren wir immer wieder in den Gesprächen, die wir mit unseren Kunden führen.“