Die unsichtbare Last der Care-Arbeit
Doch warum ist das so? Die Pension ist ein Spiegelbild des Arbeitslebens. Nur wer durchgehend und in Vollzeit erwerbstätig war, kann im Alter mit einer höheren Pension rechnen. Viele Frauen erfüllen diese Voraussetzungen aber nicht – aus gutem Grund: Trotz gleicher Leistung verdienen sie meist weniger als Männer. Landesrätin Sara Schaar erklärt: „Dazu kommt die oft geringe Entlohnung in klassischen ‚Frauenbranchen‘, etwa im Pflege- oder Sozialbereich. Auch diese Benachteiligung schlägt sich später deutlich in der Pension nieder.“ Ein weiterer Faktor ist die ungleiche Verteilung von unbezahlter Care-Arbeit: Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen und Haushalt werden nach wie vor überwiegend von Frauen übernommen. „Viele Frauen arbeiten deshalb nur in Teilzeit, obwohl sich schon kurze Teilzeitphasen massiv auf das Einkommen und somit auf die spätere Pension auswirken“, so Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Martina Gabriel. Unbezahlte Care-Arbeit sollte daher gerechter zwischen den Geschlechtern verteilt werden.
Filmabend im Zeichen der Gleichstellung
Nur durch gezielte Maßnahmen, gerechte Rahmenbedingungen und einen gesellschaftlichen Bewusstseinswandel kann es gelingen, die Pensionslücke zwischen Frauen und Männern zu schließen. Um das Bewusstsein dafür zu schärfen, hat das Referat für Frauen und Gleichstellung am gestrigen Donnerstag, den 7. August 2025 zu einem Themenfilmabend ins Open-Air-Kino des Volkskinos Klagenfurt eingeladen. Gezeigt wurde der Film „Ein Tag ohne Frauen“, der Eintritt war frei.