Kärnten geht über sensorische Tests hinaus
Während in anderen Bundesländern ausschließlich sensorische Kriterien für die Qualitätsprüfung herangezogen werden, setzt Kärnten mit zusätzlichen mikrobiologischen und chemischen Analysen neue Maßstäbe. Nur Betriebe, die ihr risikoreichstes Produkt erfolgreich am Institut für Lebenssicherheit, Veterinärmedizin und Umwelt des Landes Kärnten prüfen ließen, durften an der Verkostung teilnehmen. Insgesamt 249 Spezialitäten – von Frischkäse über Joghurt bis hin zu Butter- und Käsespezialitäten – stellten sich dem Urteil einer hochkarätigen Expertenjury.
Jury: Streng, erfahren und bestens geschult
Die Bewertung erfolgte durch eine 15-köpfige Jury aus Lebensmitteltechnolog:innen und
erfahrenen Milchverarbeiter:innen, welche zuvor von Eduard Hauß, dem stellvertretenden
Leiter des Lebensmittelmitteltechnologischen Zentrums in Wieselburg intensiv geschult
worden waren. Jedes Produkt wurde anonym von drei Sensoriker:innen unter Berücksichtigung der Produktbeschreibung geprüft. Punkte wurden für die Kriterien Aussehen, Geschmack, Konsistenz und Geruch des Produktes auf Basis des österreichweit
gebräuchlichen „AMA GENUSS Region“-Bewertungsschemas vergeben. Die erreichte
Punktesumme entschied über eine Auszeichnung in Gold, Silber oder Bronze. Nach der
Verkostung war sich die Expertenjury einig: Die Qualität bei Kärntens Käse-, Joghurt- und
Butterspezialitäten aus bäuerlicher Produktion ist auffallend hoch!
Siegerliste
Kärntner Käse-, Joghurt- und Butterprämierung 2024_Siegerliste
Sieger aus Hermagor
Medaillenregen für Käse-, Joghurt- und Butterproduzenten
Höhepunkt der Prämierung war die feierliche Siegerehrung am 24. September 2024 beim Kuchlerwirt in Treffen, bei der es Medaillen regnete! Zahlreiche Ehrengäste, darunter LHStv. Martin Gruber, LRin Beate Prettner und LK-Präsident Siegfried Huber, ließen es sich nicht nehmen, den bäuerlichen Direktvermarkter persönlich zu gratulieren.
Lob für die Hingabe der bäuerlichen Direktvermarkter
LK-Präsident Huber lobte die bäuerlichen Milchverarbeiter nicht nur für ihre hohe Qualität, sondern auch für ihre Hingabe, die über die Produktion hinausgeht: „Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter tragen mehr Verantwortung und müssen auch die Vermarktung ihrer Produkte selbst in die Hand nehmen.“ Auch Agrarreferent LHStv. Martin Gruber dankte den bäuerlichen Direktvermarkter für ihren Einsatz auf den bäuerlichen Betrieben und bat aufgrund der Herausforderungen in der Land- und Forstwirtschaft darum, noch mehr an einem Strang zu ziehen, um die Anliegen weiter zu tragen und gehört zu werden. LRin Beate Prettner wiederum würdigte die „Kunstwerke“ in der Milchverarbeitung und berichtete stolz, dass die Kärntner Krankenhäuser in der Verpflegung österreichweit den höchsten Anteil an regionalen Produkten aufweisen.
Verleihung der Goldenen Milchkannen
Höhepunkt der Veranstaltung war schließlich die Verleihung der „Goldenen Milchkannen“ an die Landessieger. Das beste Produkt in der jeweiligen Kategorie wurde von der Oberjury zum Landessieger gekürt und mit der goldenen Milchkanne ausgezeichnet. Eduard Hauß von der LMTZ Wieselburg zollte als Kostleiter der Prämierung den Kärntner Produkten und den Betrieben, die dahinterstehen, zusammenfassend höchsten Respekt: „Diese Ergebnisse sind keine Zufallsprodukte, Kärnten zeichnet sich auch auf Bundesebene bei Prämierungen immer wieder aus.“