Gemeinsame Sprache finden
Auch Philosoph und Unternehmensberater Prof. Mag. Dr. Horst Peter Groß zeigte sich optimistisch: „Das Problembewusstsein ist bereits vorhanden. In der Praxis werden jedoch Begriffe verwechselt bzw. falsch verstanden. Ein Naturpark hat nichts mit dem umgänglichen (Freizeit-)Park zu tun, wo die Bespaßung im Vordergrund steht“, so Groß. Solche Tatsachen müsse man in der Kommunikation besser herausarbeiten. „Gemeinsam und mit dem richtigen Kommunikationsdesign sollten wir es schaffen, Lösungen für mehr Nachhaltigkeit und Resilienz zu erarbeiten“, ist Groß überzeugt.
Erfolgreiches Praxisbeispiel aus der Region
Wie man in der Praxis solche Strategien bereits entwickelt hat, veranschaulichten DI Klaus Michor und DI (FH) Andreas Nemmert am Beispiel des „Nachhaltigen Wege-Entwicklungsplans“ für die Karnischen und Gailtaler Alpen. Dieser sei ein Erfolgsmodell und zeigt, wie wichtig der Dialogprozess zwischen den einzelnen Anspruchsgruppen ist. „Die Natur hat eine große Resilienz. Aber die Naturräume haben Grenzen und damit stößt auch die gesellschaftliche Nutzung der Naturräume an Grenzen. Um Lebensräume für Alle nachhaltig zu sichern, braucht es eine integrative Lenkung bestehender Freizeitwege“, betonte Michor
Unter der Leitung von DI Dr. Stefan Jocham und Ole Ipsen wurde ein weiterer detaillierter Einblick in das innovative Vorzeigeprojekt „Natur bewusst erleben“ der Tourismusdestination Kleinwalsertal gegeben. In Zusammenarbeit mit der Revital Integrative Naturraumplanung GmbH und dem Institut für Ökologie der Universität Innsbruck zielte man darauf ab, mögliche Interessenskonflikte sowie widerstreitende Nutzungen in den sensiblen Landschaftsräumen zu minimieren.
Alle Details und weitere Infos zu den Themen und Referenten finden Sie unter: www.natuerlich-wir.com/naturforum