Nutzen statt besitzen.
Mittelfristiges Ziel ist es, eine große Nutzergemeinschaft sowie zahlreiche Standortpartner in ganz Kärnten für FReD zu gewinnen. Denn je mehr Menschen Teil der FReD-Community sind, desto attraktiver wird das Angebot. „Mobil und flexibel von A nach B zu kommen, ist ein wichtiger Faktor, um der Abwanderung im ländlichen Raum entgegenzuwirken und das Unterwegs sein leistbar zu machen“, ist Siegfried Ronacher, Vorsitzender des Gemeindeverbandes Karnische Region, die das Mobilitätsprojekt von Anfang an mitgetragen hat, überzeugt. „Familien haben nun die Wahl, ob sie ein Zweitauto anschaffen oder im Bedarfsfall bei FReD einsteigen.“
Diese Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung in der breiten Bevölkerung wurde von der Klima- und Energie-Modellregion Karnische Energie (KEM) maßgeblich forciert. Um die Klimaziele im Verkehr erreichen zu können, muss der E-Pkw Anteil rascher als bisher steigen, ist auch KEM-Managerin Daniela Schelch überzeugt. Dafür sprechen die aktuellen Daten des Umweltbundesamtes: In der Gesamtbilanz, also inklusive Fahrzeug- und Batterieherstellung, sind die CO2-Emissionen von E-PKWs im Schnitt um 55 Prozent niedriger als die von Benzin- und Diesel-PKWs. Wird Ökostrom getankt, sind die Emissionen pro Fahrzeugkilometer sogar um rund 77 Prozent niedriger. Zudem stoßen E-Autos beim Fahren keine gesundheitsschädlichen Abgase aus.
E-Carsharing: ein Erfolgskonzept auch für die Jugend.
Im Rahmen ihrer Diplomarbeit haben die Absolventen der HLW Hermagor Kevin Bauer und Dominik Lukic im vergangenen Jahr eine Umfrage in den 4. und 5. Klassen der Höheren Lehranstalt für Wirtschaftliche Berufe durchgeführt. Ihre Auswertungen zeigten unter anderem, dass 68 % der befragten 17- bis 25-Jährigen bereits ein- oder mehrmals mit FReD gefahren sind und fast alle das E-Carsharing-Angebot weiterempfehlen würden. Auch die tatsächliche Häufigkeit der Nutzung war erfreulich. 22 % nutzten FReD monatlich und 11 % bevorzugten die umweltfreundliche Alternative sogar wöchentlich.