Gehaltserhöhung ohne Verhandlungsmarathon: 200.000 Österreicher dürfen sich freuen

Kärnten/Österreich -

Ab November steigt das Gehalt für rund 200.000 Angestellte in der Metallindustrie um ein Prozent über der Inflation. Im Gegensatz zum Vorjahr, das von langen Verhandlungen geprägt war, wurde diese Erhöhung bereits bei den Verhandlungen im Vorjahr festgelegt.


Fast fünf Prozent Gehaltserhöhung für Metaller

Die Gehaltserhöhung beträgt fast fünf Prozent, da die rollierende Inflation zwischen Oktober 2023 und September 2024 berücksichtigt wird. Dies geschieht, um den letzten Jahresabschluss auszugleichen, bei dem die Erhöhung unter der Inflation lag. Laut der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) wird die Herbstlohnrunde 2024 „etwas anders ausfallen als gewöhnlich“. Neben den Metallern stehen auch anderen Gruppen bereits feste Gehälter bevor.

Lehrlinge profitieren ebenfalls

Für Lehrlinge in der Metallindustrie steigen die Gehälter um rund 6,3 Prozent: Ab November verdienen sie 1.050 Euro im ersten Lehrjahr, 1.180 Euro im zweiten, 1.625 Euro im dritten und 2.110 Euro im vierten Lehrjahr.

Wettbewerbs- und Beschäftigungssicherungsklausel bleibt

Wie im Vorjahr gibt es auch heuer eine Wettbewerbs- und Beschäftigungssicherungsklausel, die Unternehmen in wirtschaftlich schwierigen Situationen entlasten kann. Hierbei müssen sich die Sozialpartner auf einen Interessensausgleich für die Beschäftigten verständigen, beispielsweise in Form von Einmalzahlungen oder zusätzlicher Freizeit.

Kollektivverhandlungen in der Brauindustrie abgeschlossen

Vor wenigen Tagen einigte sich auch die Brauindustrie auf einen neuen Kollektivvertrag, der eine Erhöhung von 3,9 Prozent pro Monat für die Beschäftigten vorsieht. Zudem bleibt der Haustrunk preislich stabil.