KLAR! Modellregion Karnische Anpassung – Gemeinsam den Klimawandel meistern

Kötschach-Mauthen -

Der Klimawandel ist in Kärnten längst Realität: Extremwetterereignisse nehmen zu, die Sommer werden heißer, die Winter schneeärmer. Besonders betroffen ist der Bezirk Hermagor, wo steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster ökologische, wirtschaftliche und soziale Herausforderungen mit sich bringen.

BU: KLAR! Karnische Anpassung setzt auf Zusammenarbeit in der Region vrnl.: KEM Managerin Nina Fábián MEd, NLW GF Markus Brandstätter, KLAR! Assistenz Sabrina Kalser, Gemeindeverband Vorsitzender LAbg. Bgm. Ronny Rull, KLAR! Bgm. Mag. (FH) Josef Zoppoth, BH Dr. Heinz Pansi, KLAR! Managerin DI Stéphanie Klaus, NLW Nachhaltigkeitsmanagerin Mag. Katrin Plautz, Regionalmager Mag. Friedrich Veider MSc

Region stellt sich aktiv den Herausforderungen des Klimawandels

Um diesen Entwicklungen proaktiv zu begegnen, ist die Region Teil der KLAR! (Klimawandel-Anpassungsmodellregionen) Initiative des Klima- und Energiefonds.

Neues KLAR!-Management

Seit Kurzem hat der Verein „energie:autark Kötschach-Mauthen“ das Management der KLAR! Modellregion Karnische Anpassung übernommen. Stéphanie Klaus leitet als KLAR!-Managerin die Initiative, unterstützt von Sabrina Kalser als Assistenz. „Unser Ziel ist es, die Region nachhaltig auf die Klimaveränderungen vorzubereiten. Dazu erarbeiten wir gemeinsam mit den acht Gemeinden konkrete Anpassungsmaßnahmen“, erklärt Klaus.

Klimawandel-Anpassung: Notwendig und umsetzbar

Die Hauptaufgabe des neuen KLAR!-Managements besteht in der Erstellung eines Anpassungskonzeptes, das passgenaue Maßnahmen für die Region entwickelt. Die acht teilnehmenden Gemeinden – Kötschach-Mauthen, Dellach, Kirchbach, Gitschtal, Hermagor-Pressegger See, St. Stefan im Gailtal, Lesachtal und Weißensee – sind aktiv in diesen Prozess eingebunden.

Besonders wichtig ist dabei die enge Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren aus verschiedenen Bereichen, darunter die Landwirtschaft, der Abfallwirtschaftsverband und der Tourismus. Die Abstimmung mit diesen Partnern soll sicherstellen, dass die Maßnahmen praxisnah und an die spezifischen Bedürfnisse der Region angepasst sind.

Ein wichtiger Schritt war die Sammlung und Aufbereitung klimarelevanter Daten für die Region. Gemeinsam mit der Geosphere Austria und dem Land Kärnten wurden Daten erhoben, teilweise ausgewertet und speziell für die Region aufbereitet. Diese Grundlage ermöglicht es, gezielte Maßnahmen zur Klimawandelanpassung zu entwickeln.

Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Um nachhaltige Lösungen zu schaffen, setzt das KLAR!-Team auf eine enge Vernetzung mit bestehenden Initiativen wie der NLW Tourismusregion, der KEM Karnische Energie und dem Regionalmanagement. „Der Klimawandel betrifft viele Lebensbereiche. Deshalb ist es wichtig, verschiedenste Akteure ins Boot zu holen und gemeinsam regionale Lösungen zu erarbeiten“, betont Klaus.

Auch die Bevölkerung ist eingeladen, sich aktiv zu beteiligen. Gemeinden, Unternehmen und Bürger:innen profitieren direkt von KLAR!, sei es durch praxisnahe Informationen oder durch Unterstützung bei individuellen Anpassungsmaßnahmen.

„Wir stehen vor großen Herausforderungen, aber wir haben auch große Chancen. Unser Ziel ist es, Klimawandelanpassung als integralen Bestandteil der Regionalentwicklung zu etablieren und gemeinsam mit den Menschen vor Ort zukunftsfähige Lösungen zu erarbeiten“, sagt KLAR!-Managerin Stéphanie Klaus.

Nächste Schritte: Naturgefahrenchecks und Fachveranstaltungen

In den kommenden Monaten stehen Naturgefahrenchecks für die Gemeinden an. Dabei werden mögliche Risiken wie Muren oder Hangrutschungen analysiert und präventive Maßnahmen erarbeitet. Ergänzend dazu findet eine Fachveranstaltung zum Thema „Naturgefahren“ statt, um das Bewusstsein für klimabedingte Risiken und Anpassungsmöglichkeiten zu schärfen.

Ab Herbst beginnt dann die Umsetzung erster konkreter Maßnahmen. Die KLAR!-Modellregion Karnische Anpassung lädt alle Bürger:innen und Institutionen ein, diesen Weg aktiv mitzugestalten.