Land fördert Sozial­bereich mit rund zehn Millionen Euro

Kärnten -

Von einem „guten Tag für das soziale Kärnten“ sprach LHStv.in Beate Prettner nach der Regierungssitzung am heutigen Dienstag, dem 15. Dezember. „Wir haben Förderungen für den Sozialbereich in Höhe von rund zehn Millionen Euro beschlossen“, so Prettner.

SYMBOLFOTO Heute wurden Förderungen für den Sozialbereich in Höhe von rund zehn Millionen Euro in der Regierungssitzung beschlossen.

1,58 Millionen Euro sind für die pro-mente-Kriseninterventionszentren in Klagenfurt und Spittal geplant. „Diese Zentren stehen Kindern und Jugendlichen offen, die sich in einer akuten Not- und Krisensituation befinden: Es handelt sich um 20 stationäre Betreuungsplätze. Im Vorjahr wurden hier 243 Kinder aufgenommen“, informierte Prettner.

Eine Förderung wurde auch für die JUNO Villach fixiert: Die JUNO verfügt über zehn Betreuungsplätze plus 2 Notfallplätze für Kinder und Jugendliche. Im Vorjahr gab es 1.318 Übernachtungen sowie 2.177 Kontakte in der Anlaufstelle. „In der Regierungssitzung wurde dafür ein Förderbetrag von 409.127 Euro gewährt. Das ist ein Plus von 4,2 Prozent“, betonte Prettner.

Hilfe für Familien und hilfesuchende Frauen

Mit 2,1 Millionen Euro werden die vier Kärntner Frauenhäuser unterstützt: Die Frauenhäuser befinden sich in Klagenfurt (30 Plätze), Spittal/Drau (14 Plätze), Villach (18 Plätze) und Wolfsberg (18 Plätze). „Insgesamt stehen also 80 Plätze zur Verfügung. Die hilfesuchenden Frauen werden von 69 Mitarbeitern unterstützt“, sagte die Sozialreferentin. Im Vorjahr lag die Auslastung bei 67 Prozent.

Etwas mehr als eine Million Euro erhält das Mutter-Kind-Wohnen in Wernberg: „Es ist Ende November mit acht Wohnungen in Betrieb gegangen. Es handelt sich dabei um das erste Mutter-Kind-Wohnen mit einer 24 Stunden Betreuung“, erklärte Prettner. Wie die Sozialreferentin zudem informierte, wurde beim Kärntner Familienförderungsgesetz eine Indexierung vorgenommen: Für 2021 stehen damit 2,3 Millionen Euro an Förderungssumme zur Verfügung.

Gezielte Förderung der regionalen Entwicklung

Erfreut zeigte sich die Sozialreferentin über den letzten ELER-Call dieses Jahres: 3,5 Millionen Euro fließen dabei – finanziert von EU und Land Kärnten zu gleichen Teilen – in drei Projekte: In die Neuerrichtung des AVS-Comeniusheimes in Techelsberg (Bereich der Chancengleichheit), in das Bunte Haus in Völkermarkt der Diakonie (im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe) sowie in das Diakonie-Projekt in Ferlach mit einer Tagesstruktur für Menschen mit Behinderung.

„Die ELER-Projekte sind doppelt sinnvoll: Zum einen ermöglichen sie wichtige Maßnahmen im Sozialbereich, zum anderen fördern sie gezielt die regionale Entwicklung“, sagte Prettner. Sie hofft, dass die EU die ELER-Förderschiene weiterführen wird. „Das Projekt läuft mit Ende des Jahres aus, Kärnten steht für eine Verlängerung auf alle Fälle bereit.“