Auslandseinsätze
Einen weiteren Grund dafür, warum die Einsätze etwas weniger geworden sind, nennt Flugbetriebsleiter Herbert Graf: „Einzelne Einsätze dauern einfach immer länger. Früher wurden wir primär in unserem angestammten Einsatzradius disponiert, jetzt werden wir regelmäßig aus anderen Bundesländern oder sogar aus dem Ausland angefordert.“ Im Jahr 2023 stand der in Fresach stationierte Notarzthubschrauber RK-1 gleich mehrfach im süddeutschen Alpenraum im Einsatz. Warum sich das ARA-Einsatzgebiet in den letzten Jahren mitunter ausgeweitet hat, erklärt Graf wie folgt: „Erstens fliegen wir seit der Ausweitung unserer Dienstzeiten bis weit in die Nacht hinein und zweitens wird unsere Möglichkeit der Windenbergung bei Dunkelheit immer öfter in Anspruch genommen.“
Sport- und Freizeitunfälle forderten die Flugretter
Die meisten Einsätze im Jahr 2023 bei der ARA Flugrettung wurden von internistischen Notfällen absolviert (rund 30 Prozent). Auf Platz zwei im Einsatzranking: Alpine Sport- und Freizeitunfälle (rund 29 Prozent), gefolgt von neurologischen Notfällen (rund 13 Prozent). Für die gemeinnützige ARA Flugrettung sind aktuell 92 Mitarbeiter tätig: Acht Piloten, elf Windenoperatoren, 21 Flugretter, 39 Notärzte und 13 Verwaltungskräfte. An allen drei Stationen (Fresach, Reutte, Nassfeld) wird mit einer Vierpersonen-Crew geflogen, welche bei Bedarf um weitere Spezialkräfte, wie Bergretter, Fachärzte, Intensivpfleger oder Hundeführer, ergänzt werden kann.