"Freidenker" Ing. Wilfried Klauss

Plöckenpass-Sperre rascher lösen!

Plöckenpass -

Hohe Wellen schlägt bekanntlich die Sperre der Plöckenstrasse in Oberkärnten und die Diskussion über mögliche Lösungen. Wilfried Klauss sen. hat sich seine Gedanken zum brisanten Thema gemacht.

Waren zuerst nur mal die nahen Gemeinden geschockt von der Plöckenpasssperre, meldeten inzwischen weitere Einzugsgebiete ihre Besorgnis an, so auch Osttirol, die Felbertauernstraßen AG und viele Gemeinden und Betriebe entlang der Felbertauernroute, von Udine bis in den Bereich München. Auch wenn es sich nicht um eine Transportroute handelt, ist sie eine sehr wichtige, beliebte und belebende Reise- und Nahbereich-Waren-Austauschstrecke, die für eine Vielzahl ihr naheliegender Betriebe eine wichtige Lebensader darstellt. Sogar aus dem Südtiroler Pustertal bis in die Nähe Bruneck wird sie als kürzeste Verbindung in den Raum Udine geschätzt.

Reiseziel Adria rückt in weite Ferne

Wer an die Adria reisen möchte, dem wird nun bewusst, dass diese Verbindung die um 100 km kürzeste Strecke über die Alpen ist und nun ein großer Umweg auf sie wartet, der sich hin- und zurück verdoppelt. Auch wer gerne die Staus auf der Autobahn meidet, der vermisst den Plöckenpass als Panoramastraße besonders.

Politik braucht Mut

Fieberhaft wird nun auf ital. Seite nach Lösungen gesucht, denn die Gemeinden von Carnia liegen nun in einer Sackgasse. Zur Lösungsfindung ist Pragmatismus erforderlich, denn Politiker sind keine Bauerfahrenen und hier wird gleich mal von hohen Millionenbeträgen gesprochen, die doch abschrecken und Zeit verstreichen lassen. Die Suche nach einer gesicherten Lösung erscheint in Zeiten der Klimaveränderung, wo bald jede Bergstraße und die in die Jahre gekommenen, unzähligen Autobahnbrücken keine absolute Sicherheit mehr bieten, unrealistisch zu werden. So könnten einfache, praktische Lösungen dadurch auch behindert werden.

Rasche Lösung

Die Naheliegendste und wohl rascheste Lösung wird eine Instandsetzung der Schadensstelle sein, eventuell mit Aufbau von Schutzdämmen oder der Anlegung einer Alternativtrasse (ca. 3,5 km)im sicheren Gegenüber-Hanggelände.

Bei allen Überlegungen muss man sich bewusst werden, dass die größte Sicherheit auf dieser Welt die Unsicherheit geworden ist und das Gefahrenpotential entsprechend abzuwägen ist, damit praktikable Lösungen möglich werden. Die Italiener sind ja gute Straßenbauer und darauf kann man auch vertrauen.

Jeder Tunneldiskussion müssen jetzt mal vorrangig die raschen und kostengünstigeren Varianten vorgezogen werden.

Mit freundlichen Grüßen, Ing. Wilfried Klauss sen.