Unter anderem bei Arzneimitteln für Allergiker und weiteren typischen Mitteln der Hausapotheke lässt sich ein deutlicher Preisanstieg ausmachen. Inzwischen ist dieser zwar deutlich geringer als noch im März, dennoch ist die aktuelle Situation nicht optimal.
Preisanstieg bei Antiallergika besonders hoch
Von März 2019 bis März 2020 sind die Preise vieler Arzneimittel stark angestiegen. Am meisten betroffen waren Antiallergika mit einem Kostenanstieg von bis zu 46 %. Bei Erkältungsmitteln, Magen-Darm-Medikamenten und Schmerzmitteln ist der Preisanstieg deutlich geringer ausgefallen. Bei Augen-, Ohr- und Nasenmedizin lag er sogar “nur” bei 17 %. Es ist also wenig verwunderlich, dass sich gerade Allergiker Sorgen machen. Schließlich kosten beispielsweise die beliebten Lora ADGC Tabletten online zwischen 1,45 € und 9,46 €, was ein großer Unterschied zum Vorjahr ist. Glücklicherweise gibt es einige Alternativen, die Allergiker in Erwägung ziehen sollten. Zumindest dann, wenn die eigene Allergie nicht allzu stark ausgeprägt ist und die Einnahme von Hausmitteln eine Alternative darstellt. Natürliche Hausmittel gegen Allergien gibt es einige, weswegen chemische Präparate nicht immer notwendig sind. Nichtsdestotrotz ist der Preisanstieg alles andere als erfreulich, wenngleich sich die Preise mittlerweile stabilisiert haben. Allerdings ist das nicht bei allen Arzneien der Fall und zudem liegt ein gewisses Risiko von Versorgungsengpässen vor.
Bestimmte Arzneimittel könnten knapp werden
Der Lockdown ist vorüber und die meisten Österreicher haben infolgedessen mit dem Hamstern aufgehört. Die Nachfrage nach Medikamenten hat somit nachgelassen, was auch für Antihistaminika und weitere typische Arzneien der Hausapotheke gilt.
Nichtsdestotrotz bleibt die Angst vor einer Medikamentenknappheit, was leider nicht ganz unbegründet ist. Tatsächlich ist es nämlich so, dass wir für die Produktion von Medikamenten auf Grundstoffe angewiesen sind, die wir aktuell überwiegend aus asiatischen Ländern beziehen. Es besteht also eine gewisse Abhängigkeit von China und Indien. Im Grunde hat es mit den Lieferungen bisweilen zwar gut geklappt, im Zuge der Krise kam es aber immer öfter zu drohenden Versorgungsengpässen. Das hat vor allem darin gelegen, dass die Produktion zeitweise stillgestanden ist und die Länder selbst einen erhöhten Bedarf an Arzneimitteln hatten. Da die aktuelle Corona-Situation nicht mehr ganz so schlimm ist, hat sich das gebessert. Gewisse Zukunftsängste bleiben aber dennoch und viele Länder in Europa sind der Ansicht, dass eine Verlagerung der Produktion angebracht ist.
Wirkstoffe vermehrt in Europa zu produzieren, hätte in jedem Fall Vorteile. Bisweilen gab es zwar nur bedingt einen Mangel an Medikamenten, doch in Zukunft könnte das anders aussehen und im schlimmsten Fall zu einem echten Problem werden. Würden Grundstoffe in Europa produziert, würde ein solches Risiko nicht vorliegen. Allerdings hätte das Ganze nicht nur positive Seiten. Ein Aspekt, den wir nicht außer Acht lassen sollten, sind steigende Kosten. Diese würden dann allerdings nicht nur mit der Nachfrage, sondern auch damit zusammenhängen, dass die Produktionskosten höher wären. Das ist auch das größte Gegenargument für eine Produktion innerhalb Europas. Unter anderem die Krankenkassen sind schließlich wenig begeistert, in Zukunft mehr für die Medikamentenversorgung ihrer Patienten zahlen zu müssen. Im Endeffekt könnte das sogar dazu führen, dass die Beiträge von privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen ansteigen.