Tradition trifft auf Globalisierung
Für Kaiser ist die Halleneröffnung ein „weiterer historischer Moment in der bemerkenswerten Erfolgsgeschichte der Brauerei“. Diese basiere darauf, „dass ihr ein Familienbetrieb mit Tradition, Innovation und Investitionsbereitschaft seid, der auf heimische Rohstoffe setzt“. Demgegenüber stellte der Landeshauptmann die aktuelle Entwicklung um den Standort von Villacher Bier. Dieses gehört über die Brau-Union zum großen Brauereikonzern Heineken. Heineken habe alleine im ersten Halbjahr 2023 einen Umsatz von 17,4 Milliarden Euro und einen Gewinn von 1,94 Milliarden Euro erzielt. „Und trotzdem will man sich den Standort in Villach nicht leisten. Das sind Entwicklungen in der Internationalisierung die absolut nicht erfreulich sind.“
Hallenprojekt als Bindeglied zwischen Tradition und Zukunft – Kritischer Blick auf Villacher Bier
Gruber sagte, dass er über mehrere seiner Referate mit dem Hallenprojekt verbunden ist. „Als Forstreferent freut es mich, dass hier so viel Holz in Verbundenheit mit der Region verarbeitet wurde. Als Orts- und Regionalentwicklungsreferent sehe ich, dass ihr in die Region investiert und sie mit Zukunft gefüllt habt“, sagte er. Hier seien Arbeitsplätze gesichert worden, es sei Wertschöpfung vor Ort entstanden und man schaffe auch Perspektiven für junge Menschen. Gruber sagte, dass er auch als Agrarreferent zuständig sei, weil hier hochwertige landwirtschaftliche Produkte verarbeitet werden. Auch Gruber blickte kritisch auf die Situation bei Villacher Bier und sagte, dass dort „ein Stück Kärntner Geschichte stirbt“.
Hirter-Eigentümer Riegler dankt Unterstützern bei Eröffnung der modernen Lager- und Logistikhalle
Hirter-Eigentümer und Geschäftsführer Nikolaus Riegler begrüßte neben den beiden Regierungsmitgliedern auch St. Veits Bezirkshauptfrau Claudia Egger-Grillitsch und den Bürgermeister von Micheldorf, Helmut Schweiger, in Österreichs nachhaltigster Lager- und Logistikhalle. Er dankte seinen Mitarbeitern, den bauausführenden Firmen, aber auch der Bezirkshauptmannschaft und dem Land für die schnellen Verfahren. Waren aus fünf verschiedenen Lagern seien hier zusammengeführt worden, am 27. Feber 2024 sei die erste Auslieferung aus der neuen Halle erfolgt. 2.400 Palettenstellplätze seien vorhanden. Mit der Photovoltaikanlage am Hallendach könne man 400.000 kWh Strom im Jahr erzeugen und 400 Tonnen CO2 im Jahr einsparen. Zusammen mit bereits bestehenden eigenen Anlagen erreiche Hirter eine Stromautarkie von rund 80 Prozent. Der speziell beschichtete Hallenboden wirke sich positiv auf die Staub- und Lärmentwicklung aus.
Architekt und Bauunternehmer feiern erfolgreiche Realisierung der Bauprojekts
Architekt Stefan Kogler von skape architects aus St. Veit dankte für das entgegengebrachte Vertrauen und hatte Salz und Brot als Geschenke dabei. Karl-Heinz Strauss von der bauausführenden PORR blickte auf ein „gelungenes Werk, das technisch nicht einfach war“. Er zeigte sich sicher, dass sich die positive Stimmung zwischen allen Beteiligten auf das Gebäude übertragen hat.
Die historische Kontinuität der Privatbrauerei Hirt durch fünf Generationen
Die Privatbrauerei Hirt ist eine der ältesten Brauereien Österreichs. 1270 wurde sie erstmals im Güterverzeichnis des Gurker Domkapitels erwähnt. Seit 1846 ist die Brauerei im Besitz der jetzigen Eigentümerfamilie und wird in der fünften und sechsten Generation durch Klaus Möller und Nikolaus Riegler geführt.
Infos über das Unternehmen unter: https://www.hirterbier.at/