Rotes Kreuz Kärnten verbessert Arbeitsbedingungen für Bedienstete in der mobilen Pflege und im Rettungsdienst

Kärnten -

Das Kärntner Rote Kreuz hat nach erfolgreichen Kollektivverhandlungen in Wien bedeutende Verbesserungen für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im mobilen Pflegedienst und im Rettungsdienst erreicht.

Neue Arbeitszeitregelung und Gehaltsstruktur

Die wöchentliche Normalarbeitszeit für das Personal im mobilen Pflegedienst wird österreichweit bei gleichbleibendem Lohn reduziert. Für die Bediensteten im Rettungsdienst in Kärnten wurde zudem eine stärkere Differenzierung der Gehälter eingeführt, die sich nach Qualifikation und Einsatzbereich richtet.

Einigung beim Kollektivvertrag 2024

Bei der abschließenden Plenarverhandlung erzielten die Vertreter des Österreichischen Roten Kreuzes und der Gewerkschaft eine Einigung für den Kollektivvertrag 2024. Neben einer 9,15 %igen Gehaltserhöhung beziehungsweise einer Mindestlohnsteigerung von 192 Euro für alle Bediensteten wurden zwei weitere nachhaltige Ergebnisse für die zentralen Leistungsbereiche – Pflege- und Rettungsdienst – erreicht. Für das Rote Kreuz Kärnten waren bei den Verhandlungen Geschäftsführer Dr. Philipp Hlavacek, MBA und Betriebsratsvorsitzender Gert Thomaser vor Ort.

Arbeitszeitreduktion und Flexibilisierungszuschlag für mobile Pflegekräfte

Für das Personal in der mobilen Pflege wurde eine Anpassung an den Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich vorgenommen. Dies bedeutet konkret, dass die wöchentliche Arbeitszeit von 40 auf 37 Stunden reduziert wird, ohne dass dies zu Lohneinbußen führt. Diese Maßnahme soll der drohenden Überlastung des Pflegepersonals entgegenwirken. Zusätzlich wird ein kurzfristiges Einspringen an dienstfreien Tagen durch einen Flexibilisierungszuschlag besonders honoriert.

Differenzierte Gehälter und bessere Karrierechancen für Notfallsanitäter

Im Rettungsdienst wurde der langjährige Wunsch des Betriebsrates nach einem differenzierteren Gehaltsmodell erfüllt. Präsident Dr. Martin Pirz erklärt: „Mit dem neuen Laufbahnmodell profitieren nicht nur besser qualifizierte Notfallsanitäter von einem höheren Gehalt, es bietet auch einen Anreiz für neue Sanitäterinnen und Sanitäter, sich weiterzubilden.“

Betriebsrat Gert Thomaser: „Es freut mich, dass unserer langjährigen Forderung Gehör geschenkt wurde. Mit dieser Neuerung im Rettungsdienst wird es für die Kolleginnen und Kollegen nicht nur mehr Gehalt, sondern vor allem auch die Anerkennung ihrer qualifizierten Ausbildung geben“. Auch Landesgeschäftsleiter Ing. Klaus Pabautz, MSc ist überzeugt: „Mit diesem strukturierten Laufbahnmodell eröffnen sich unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rettungsdienst neue Karrierewege. Erstmals werden damit Perspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten klar aufgezeigt.“

Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung

Mit diesen Maßnahmen möchte das Rote Kreuz seine Position als attraktiver Arbeitgeber in Kärnten festigen und gleichzeitig die Qualität der Dienstleistungen weiterhin auf dem gewohnt hohen Niveau halten.