Über Geld sprechen statt verschweigen
Fellner betonte, dass der offene Umgang mit Geld wichtiger sei denn je. Angesichts steigender Lebenshaltungskosten, knapper Haushaltsbudgets und drohender Überschuldung sei es entscheidend, frühzeitig über Finanzthemen aufzuklären. Die Schuldenprävention könne am effektivsten über Bildung erfolgen. „Finanzbildung ist der nachhaltige Schlüssel, um Verschuldung vorzubeugen und Menschen zu stärken“, so Fellner. Gemeinsam mit der Schuldnerberatung Kärnten bietet das Land ein breites Portfolio an Bildungsmaßnahmen für alle Altersgruppen an – vom Kindergarten über alle Schulstufen bis hin zu Seniorinnen und Senioren. Bereits seit 2023 werden diese Programme umgesetzt, darunter der „Taschengeld-Führerschein MINI“ für die Kleinsten, der „Finanzführerschein“ für Jugendliche und nun auch der neue „Finanzpass Senior“. Insgesamt haben rund 7.500 Personen die Programme bisher absolviert.
Nachhaltige Maßnahmen für alle Altersgruppen
Andreas Pregl, Geschäftsführer der Schuldnerberatung Kärnten, hob hervor, dass die neuen Angebote wie der „Taschengeld-Führerschein PROFI advanced“ für die Sekundarstufe und der „Finanzpass Senior“ das bestehende Programm abrunden und eine durchgängige Finanzbildung ermöglichen. Ziel sei es, die Schuldenprävention von klein auf bis ins Seniorenalter zu stärken.
Kooperation statt Konkurrenz
Clemens Mitterlehner von der ASB Schuldnerberatungen GmbH lobte die innovative Arbeit in Kärnten, die auch über die Landesgrenzen hinaus Wirkung zeige. Die enge Zusammenarbeit der Beratungsstellen ermögliche es, neue Konzepte zu entwickeln, die österreichweit als Vorbild dienen. Zudem betonte er die sozialpolitische Bedeutung der Finanzbildung: Sie leiste nicht nur Einzelfallhilfe, sondern zeige auch strukturelle Probleme auf und setze gesellschaftspolitische Akzente.