Im Rahmen der Generalversammlung präsentierte die Molkerei beeindruckende Zahlen, die eine positive Entwicklung in mehreren Kernbereichen zeigen und die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens belegen. Die durchschnittliche Tagesverarbeitung betrug im
Jahr 2024 ca. 319.000 kg Milch.
Umsatzsteigerung um 2,4 % auf 123,6 Mio. Euro!
Mit einem Nettoumsatz von 123,6 Millionen Euro erzielte die Kärntnermilch im Jahr 2024 ein Wachstum von 2,4 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders erfreulich war die Entwicklung im Exportgeschäft, das um 10,3 % auf 36,4 Millionen Euro zulegte. Die Exportquote liegt nun bei 29,5 %. Insgesamt verarbeitete das Unternehmen 118,7 Millionen Kilogramm Rohmilch, ein Plus von 2 % im Vergleich zu 2023. Trotz hoher Investitionen von etwa einer Million Euro in Qualität und Infrastruktur, darunter Maßnahmen zur Versorgungssicherheit und Energieeffizienz, konnte ein erfreulicher Bilanzerfolg von rund 1,1 Millionen Euro vor Steuern erwirtschaftet werden.
Höchste Standards im Tierwohl mit AMA-Gütesiegel „Tierhaltung Plus“
Nachhaltigkeit bleibt ein zentraler Fokus der Kärntnermilch. So stammen 100 % der Milchproduktion aus dem Berggebiet Kärntens, womit das Unternehmen die enge Verbindung zur Region und deren besonderen ökologischen Bedingungen unterstreicht. Von den 917 Milchlieferanten sind 226 Bio- oder Bio-Wiesenmilchbetriebe. Seit Jahren verpflichtet sich Kärntnermilch zur gentechnik- und glyphosatfreien Milchproduktion, was die Qualität und Sicherheit der Produkte zusätzlich garantiert. Als bedeutenden Schritt zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks investiert die Molkerei gemeinsam mit der Kelag in ein Biomassekraftwerk, das künftig den gesamten Gasbedarf ersetzen wird. Ein weiterer Meilenstein im Jahr 2024 ist die Einführung des AMA-Gütesiegels „Tierhaltung Plus“, das seit Mai dieses Jahres für alle Produkte der Kärntnermilch gilt. Dieses Siegel garantiert den Milchkühen mehr Bewegungsfreiheit, ein erweitertes Gesundheitsmonitoring sowie die Fütterung mit palmölfreiem, europäischem Futter.

Innovationskraft und zahlreiche Auszeichnungen
Neben der nachhaltigen Produktion setzt Kärntnermilch auch im Bereich Produktentwicklung Akzente. So wurde die neue Milchlinie „Milk fit“ erfolgreich eingeführt. Die Innovationsfreude des Unternehmens spiegelt sich zudem in zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen wider. Bei den World Cheese Awards in Portugal konnte Kärntnermilch mehrere Preise gewinnen – darunter Gold für den Bio Wiesenmilch Almkäse, Silber für den Bio Wiesenmilch Rahmkäse und Bronze für den Bio Wiesenmilch Draudamer. Bei der internationalen Qualitätsbewertung für Milch und Milchprodukte auf der AGRA in Gornja Radgona, Slowenien, wurde die Kärntnermilch darüber hinaus mit 5 Qualitätschampion-Titeln, 15 großen Goldmedaillen, 2 Gold- und 1 Silbermedaille ausgezeichnet. Bereits zum 21. Mal wurde die Kärntnermilch von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) mit dem Preis für langjährige Produktqualität ausgezeichnet.

Investitionen in Infrastruktur und Digitalisierung
Um auch künftig auf hohem Niveau produzieren zu können, tätigte Kärntnermilch im Jahr 2024 Investitionen von rund einer Million Euro. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Verbesserung der betrieblichen Infrastruktur und der Versorgungssicherheit. So wurde unter anderem ein Notstromaggregat installiert, das eine hundertprozentige Energieversorgung auch in Krisenzeiten gewährleistet. Zudem wurde die automatische Betriebsdatenerfassung eingeführt, die Produktionsprozesse transparenter und effizienter macht. Ein weiterer Meilenstein war die Einführung der ersten Phase einer neuen ERP-Software, die die Digitalisierung und Vernetzung im Unternehmen vorantreibt. Darüber hinaus wurde das Betriebsgebäude thermisch saniert und ein neuer Plattenwärmetauscher in Betrieb genommen, um die Energie- und Ressourcennutzung weiter zu optimieren.
Ausblick: Nachhaltiges Wachstum bis 2030
Für die kommenden Jahre hat sich Kärntnermilch ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis 2030 soll die Position als führender Anbieter nachhaltiger Milchprodukte weiter ausgebaut werden. Ein wichtiger Baustein ist die Inbetriebnahme des Biomassekraftwerks, das den Gasverbrauch vollständig ersetzen wird. Darüber hinaus stehen Investitionen in Versorgungssicherheit, Energieeffizienz und Digitalisierung weiterhin im Fokus. Mit einem engagierten Team von 211 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 917 Milchlieferanten – davon 226 Bio- oder Bio-Wiesenmilchbetriebe – ist Kärntnermilch eng mit der regionalen Landwirtschaft verbunden. Die durchschnittliche Rohmilchanlieferung pro Betrieb liegt bei 114.044 Kilogramm. Die Molkerei zahlt im Durchschnitt 55,38 Cent pro Kilogramm Milch (brutto) aus, der Bio-Wiesenmilchzuschlag liegt bei 10,049 Cent, womit die nachhaltige Produktion honoriert wird. Diese verlässliche Partnerschaft bildet das Fundament für die nachhaltige Lebensmittelproduktion in Kärnten und sichert eine hohe Produktqualität für die Kundinnen und Kunden.
