Moderne Energiestrategie
Kärnten erhält deshalb noch 2024 eine moderne Energiestrategie, die das Tempo in den Erneuerbaren-Ausbau weiter erhöht und den Wirtschaftsstandort Kärnten stärkt“, gab gestern, Dienstag, Wirtschafts- und Energielandesrat Sebastian Schuschnig den Startschuss zur Erarbeitung einer zeitgemäßen Kärntner Energiestrategie.
Energiebedarfs- und Potenzialanalyse
Für den wissenschaftlichen Prozess werde man auf die regionale und externe Expertise vertrauen. Die FH Kärnten wird gemeinsam mit der Hochschule Nordhausen die Strategie in wissenschaftlicher Hinsicht unter der Einbeziehung zahlreicher Stakeholder für das Land Kärnten erarbeiten. Im ersten Schritt wird bereits eine Energiebedarfs- und Potenzialanalyse für die erneuerbare Energieerzeugung in Kärnten durchgeführt.
„Wir werden einen wissenschaftlichen Zielwert festlegen, wie viel Kärnten an Energie künftig braucht und wo und vor allem mit welcher Technologie wir diese erzeugen können. Gleichzeitig wollen wir auch in Erfahrung bringen, welche volkswirtschaftlichen und klimarelevanten Effekte solche Investitionen haben. Vor allem wird auch berechnet, welche Folgen es für den Standort hat, wenn wir nicht investieren“, so Schuschnig und betont weiter: „Das hat es so noch nie gegeben, damit stellen wir den bestehenden Energiemasterplan auf völlig neue Beine“, so Schuschnig. Bis Mitte 2024 sollen die Eckpfeiler dafür stehen.
Weiterentwicklung von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt
Peter Granig, der Rektor der Fachhochschule Kärnten dazu: „Eine nachhaltige Energiestrategie ist eine zentrale Voraussetzung für die Weiterentwicklung von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Wir freuen uns, unsere interdisziplinären Kompetenzen einzubringen und einen Beitrag zur wirtschaftlichen sowie ökologischen Weiterentwicklung des Landes Kärnten zu leisten.“
Versorgungssicherheit für Wirtschaft / Verkehrsbereich
Laut Schuschnig soll die neue Strategie neben der Produktion von erneuerbarer Energie vor allem die Versorgungssicherheit für die Wirtschaft und den Verkehrsbereich im Fokus haben und sowohl die EU- als auch die nationalen Ziele zur Treibhausreduktion und auch die Ausbaupläne des erneuerbaren Energiegesetzes berücksichtigen. Gleichzeitig sollen mit der neuen Strategie mehr Anreize gesetzt und deutlich mehr Projekte in die Umsetzung gebracht werden. „Wir wollen mehr Projekte ermöglichen“, so Schuschnig und betont, „dass derzeit an einem Landesgesetz zur Beschleunigung der Energiewende sowie an einer Liberalisierung der Regelungen zur Photovoltaik-Errichtung mit Hochdruck gearbeitet wird“.
Kärnten als Standort stärken
Das gemeinsame Ziel sei es, Kärnten als Standort zu stärken. „Dazu wollen wir auch eine nachhaltige Energiepolitik forcieren – mit dem Ziel, das ganze Jahr hinweg regional möglichst unabhängig zu werden“, so Schuschnig abschließend.