Mehr Budget zur Verfügung
„Möglich wurde das, weil es uns gelungen ist, für 2025 noch mehr Mittel aus der EU für unsere Projekte in Kärnten abzuholen“, erklärten LHStv.in Gaby Schaunig und LRin Beate Prettner am Montag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit AMS-Kärnten-Geschäftsführer Peter Wedenig und Katja Tengg vom Sozialministeriumservice in Kärnten.
Erneut Anstieg der Arbeitslosigkeit
„Der Arbeitsmarkt ist im Umbruch, nach Jahren des Fachkräftemangels sehen wir nun – bei weiterhin hohem Beschäftigungsstand – wieder einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Leider betrifft dies auch Jugendliche und junge Erwachsene. Personen unter 25 haben es am ersten Arbeitsmarkt wegen ihrer fehlenden Berufserfahrung ähnlich schwer wie Ältere. Außerdem beobachten wir leider, dass junge Menschen nach dem Lehrabschluss wieder seltener vom Lehrbetrieb übernommen werden. Ein großer Schwerpunkt im TEP 2025 liegt daher auf Unterstützungsmaßnahmen für Jugendliche und junge Erwachsene“, erklärt Arbeitsmarktreferentin Schaunig. Rund zwei Drittel der Maßnahmenplätze (10.300) stehen in Projekten für diese Zielgruppe zur Verfügung, dazu gehören die überbetriebliche Lehrausbildung, die sozialökonomischen Betriebe, die Zielgruppenstiftungen, Projekte aus dem Europäischen Sozialfonds+, Jugend am Werk sowie eine Vielzahl von Orientierungs-, Beratungs- und Qualifizierungsangeboten.
Perspektiven am Arbeitsmarkt bieten
Seit 2024 gibt es keine automatische Arbeitsunfähigkeitsfeststellung mehr für Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen. Diese Änderung ermöglicht es, dass auch diese Personengruppen nun Kundinnen und Kunden des Arbeitsmarktservice (AMS) sind. Das Land Kärnten hat hierfür 17,8 Millionen Euro bereitgestellt. Landesrätin Prettner sieht dies als einen wichtigen Schritt, um Menschen mit Beeinträchtigungen Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt zu bieten und ihre Fähigkeiten anzuerkennen.
Programme für Jugendliche, Frauen und Mädchen
Zusätzlich werden finanzielle Mittel für Orientierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen bereitgestellt. Diese beinhalten Programme wie Berufsvorbereitung, Lehrausbildung für benachteiligte Jugendliche sowie spezielle Initiativen wie „Girls go Technik“ und „Girls‘ Day“. Ziel ist es, jungen Menschen, insbesondere Frauen und Mädchen, berufliche Perspektiven zu eröffnen.
Arbeitsmarktentwicklung und Herausforderungen
Der Arbeitsmarkt in Kärnten zeigt 2024 eine stabile Entwicklung, jedoch wird die Konjunkturschwäche 2025 stärker spürbar werden. Laut AMS-Chef Peter Wedenig sinkt die Nachfrage nach Arbeitskräften, besonders im Leasingbereich. Der demographische Wandel und die steigenden Anforderungen an Jobsuchende, wie höhere Qualifikationen und digitale Fähigkeiten, stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Wedenig betont die Notwendigkeit einer starken Zusammenarbeit und eines fokussierten Teams, um diese Herausforderungen zu meistern.