Mai-Zahlen nur bedingt für einen Vergleich geeignet
Insgesamt sei der Mai, trotz positiver Anzeichen, dennoch noch stark von den Corona-Maßnahmen geprägt. „Auch wenn das kräftige Plus erfreulich ist und Zuversicht gibt, sind die Mai-Zahlen nur bedingt für einen Vergleich geeignet. Auch der Mai war aufgrund des Lockdown ein harter Monat für die Branche“, betont der Landesrat. Zum Vergleich: Gegenüber dem Mai 2019 ist noch immer ein Rückgang um 61,5% bei den Ankünften und von 50,7% bei den Übernachtungen zu verzeichnen.
Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus waren bis 19. Mai nur in besonderen Fällen, wie zum Beispiel im Rahmen einer Geschäftsreise oder eines Kuraufenthalts, Nächtigungen in Tourismusbetrieben möglich. Im Vorjahr waren die Betriebe bis 29. Mai geschlossen, was zum Teil die hohen Zuwächse erklärt. „Aber“, ergänzt Schuschnig, „die Mai-Zahlen zeigen trotz eines nicht optimalen Wetters zum Zeitpunkt der Öffnungen eine positive Tendenz, die zuversichtlich stimmt. Es geht auch im Tourismus bergauf“.
Inlandstourismuswar besonders wichtig
Die Zahlen zeigen weiter im Detail, dass auch im Mai 2021 der Inlandstourismus besonders wichtig war. „Mit 254.990 Nächtigungen entfielen immerhin 67,8% der Gesamtnächtigungen auf Gäste aus Österreich“, so Schuschnig. Damit liegt der Inlandstourismus vor dem Herkunftsland Deutschland an erster Stelle. Rund 27% dieser Nächtigungen entfallen auf Gäste aus der Steiermark, jeweils 16% auf jene aus Wien und aus Kärnten und 15% auf jene aus Niederösterreich.
Tourismus profitiert auch von den europaweit erleichterten Reisebestimmungen
„Doch der Tourismus profitiert auch von den europaweit erleichterten Reisebestimmungen. Besonders die für Kärnten so wichtigen Gäste aus Deutschland nehmen wieder spürbar zu“, sagt Schuschnig. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Ausländernächtigungen mit insgesamt 120.859 Übernachtungen um 600,0% an (gegenüber Mai 2019 -68,2%). „Die weiter gesetzten Öffnungsschritte, die europaweit reduzierten Reisewarnungen und der Einsatz des grünen Passes bringen auch zunehmend ein Comeback der Gäste aus dem Ausland“, betont Schuschnig.
„Kärnten ist wie schon im Vorjahr gut gestartet und attraktiv für Gäste aus dem In- und Ausland. Für eine Bilanz ist es aber noch zu früh. Die Signale aus der Branche geben jedoch Zuversicht. Jetzt liegt unsere volle Konzentration auf einem guten Sommer und einer langen Herbstsaison“, betont Schuschnig. Denn, „nach dem Totalausfall der Wintersaison geht es jetzt darum, einen langfristigen Aufschwung zu sichern, nicht um Luftsprünge“, sagt Schuschnig. „Die größte Hürde für die Betriebe sind aktuell jedoch nicht fehlende Nachfrage oder Gäste, sondern vielfach fehlende Mitarbeiter“, schließt der Tourismuslandesrat.