WK-Gastronomie-Sprecher Stefan Sternad begrüßt Vorstoß der Landeshauptleute und Klarstellung durch die ÖGK.

Trinkgeld-Abgabe offensichtlich bald vor dem Aus

Kärnten -

„Nun ist endlich Bewegung in das Thema gekommen, SV-Abgaben auf Trinkgelder könnten somit bald der Vergangenheit angehören“, freut sich Stefan Sternad, WK-Fachgruppenobmann der Kärntner Gastronomie. Der Interessenvertreter bezieht sich dabei auf einen Vorstoß der österreichischen Landeshauptleute, die sich unisono für eine Streichung der Trinkgeldabgabe ausgesprochen haben.


SV-Abgaben auf Trinkgelder „nicht relevant”

Nun hat sich in einem ORF-Interview auch ein Spitzenfunktionär der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in dieser leidigen Angelegenheit zu Wort gemeldet. Peter McDonald, Verwaltungsratsvorsitzender der ÖGK bezeichnete SV-Abgaben auf Trinkgelder als „nicht relevant“ für die Ausgabensituation der ÖGK. Sie würden derzeit ohnehin nur 0,5 Promille der ÖGK-Einnahmen ausmachen, in Summe gerade einmal neun Millionen Euro jährlich. Nun liege es am Gesetzgeber, für Klarheit zu sorgen.

Sternad fordert rasche SV-Entlastung

Gastronomie-Sprecher Stefan Sternad appelliert an die ressortverantwortliche Sozialministerin Korinna Schumann, die gesetzlichen Rahmenbedingungen gegen SV-Abgaben auf Trinkgelder rasch auf den Weg zu bringen. „Im Sinne unserer tüchtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch für die Bürokratie-Entlastung unserer Betriebe ein längst überfälliger Schritt.“

Gastronomie-Sprecher Stefan Sternad (c) WKK | Simone Attisani 

Gesetzesreparatur gefordert

Die heimische Gastronomie bleibe bei diesem Thema dran und wird sich erst zufriedengeben, wenn es zur Abschaffung der SV-Beiträge kommt. Sternad: „Es ist höchste Zeit, für eine Gesetzesreparatur. Gute Dienstleistung zu erbringen und dafür mit einem abgaben- und steuerfreien Trinkgeld belohnt zu werden ist nichts Unanständiges.“