23 aktive Bestattungsunternehmen mit 40 Standorten in Kärnten und Osttirol präsentierten sich am Samstag, den 19. Oktober 2024, bei einem landesweiten Informationstag, um ihr breites Leistungsspektrum vorzustellen.
Tabuthema Tod
Der Großteil der Bevölkerung weiß über das umfangreiche Dienstleistungsangebot der Bestatter kaum Bescheid. Grund dafür ist die Tatsache, dass sich viele mit dem Tabuthema Tod nicht auseinandersetzen – bis ein Trauerfall in der eigenen Familie sie in Berührung mit dem örtlichen Bestattungsunternehmen bringt. Was hinter den Kulissen an Organisation und Arbeitsschritten anfällt, von der Pflicht zur 24-Stunden-Erreichbarkeit an 365 Tagen im Jahr bis zur Abhaltung einer würdigen Begräbnisfeier und dem professionellen Beistand für die Hinterbliebenen im Trauerfall, soll näher ins Licht gerückt werden.
Vom Blumenschmuck bis zum Behördengang
Im Todesfall ist die Bestattung die erste Anlaufstelle für die Hinterbliebenen. Im Beratungsgespräch gehen die Bestattungsmitarbeiter besonders auf die Ausnahmesituation ein, in der sich die Angehörigen befinden. Mit viel Einfühlungsvermögen und Rücksichtnahme werden Art und Ort der Trauerfeier und der Beisetzung festgelegt. Danach kümmern sich die Bestattungsmitarbeiter um alles Nötige: Die Organisation des Pfarrers oder Trauerredners, die Reservierung der Friedhofshalle, das Verfassen von Trauer- und Danksagungen, Traueranzeigen, Informationen in den Medien, das Besorgen von Blumengestecken, Dokumenten und vielem mehr. Auf Wunsch sind auch digitale Gedenkseiten, kunstvoll gestaltete Kerzen oder Gedenkurnen und Schmuck aus einem Teil der Asche des Verstorbenen möglich.
Der letzte Wille zählt
An oberster Stelle steht jeweils der Wunsch des Verstorbenen, doch wenn mit dem Verstorbenen nie über die eigene Beisetzung gesprochen wurde, fällt den Hinterbliebenen bereits die Auswahl der Art des Begräbnisses schwer. Mit Einfühlungsvermögen, Rücksicht und Geduld begleiten die Bestattungsmitarbeiter die schweren Schritte der Angehörigen in den Stunden und Tagen des Ablebens eines lieben Menschen, nehmen ihnen die Last des Organisatorischen von den Schultern, sodass in diesen schweren Stunden Zeit bleibt, sich um die Familie zu kümmern. Neben dem Abholen, Versorgen und Einbetten des Verstorbenen, die stets sorgfältigst durchgeführt werden, haben inzwischen auch digitale Medien in die Bestattungskultur Einzug gehalten, Informationen sind via Internet zu verbreiten.
Musik spricht, wo Worte schweigen
Bei der Gestaltung der Trauerfeier kommt auch der Musik und den richtigen Textzitaten eine besondere Bedeutung zu. Musikstücke können bei einer Trauerfeier sehr emotional wirken und die Erinnerung an den Verstorbenen auf seinem letzten Weg verstärken! Daher sollte die Auswahl immer gemeinsam mit den Hinterbliebenen getroffen werden. Die Musik, die wir gerne hören, spiegelt einen Teil unserer Persönlichkeit wider, darum ist der verstorbene Mensch in Form seiner musikalischen Vorlieben noch einmal ganz präsent.
Umweltgedanke bei Bestattungen immer wichtiger
Auch Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielen mittlerweile auch bei Bestattungen eine immer größere Rolle. Die Bedeutung von Naturprodukten bei Särgen, Urnen und Grabschmuck nimmt zu. „Der letzte Abschied kann so individuell gestaltet werden, wie das Leben eines jeden Verstorbenen war. Wir versuchen möglichst alle Wünsche zu erfüllen“, erklärt Thomas Novak, Geschäftsführer der Bestattung Hermagor. Als nachhaltig gilt unter anderem die Feuerbestattung, die in Kärnten ausschließlich in der Feuerhalle am Villacher Waldfriedhof durchgeführt wird.