Weltkrebstag: Forschungsfortschritte verbessern Krankheitsprognose bei Krebs

Österreich -

Über 400.000 Menschen und damit etwa vier Prozent der österreichischen Bevölkerung leben mit einer Krebsdiagnose. Jedes Jahr kommen rund 45.000 neue Fälle hinzu. Zwar sterben jährlich etwa 20.000 Menschen an Krebs, was einem Viertel aller Todesfälle in Österreich entspricht, doch haben sich die Überlebenschancen in den letzten 20 Jahren dank früher Diagnosen und besserer Therapien verbessert.

Innovative Therapien erhöhen Lebensqualität und Überlebenschancen von an Krebs Erkrankten, erfordern aber intensive Forschung.

Krebs heutzutage nicht automatisch Todesurteil

So sind laut Statistik Austria 63 Prozent der Menschen, die zwischen 2015 und 2019 eine Krebsdiagnose erhalten haben, fünf Jahre später noch am Leben. Im Vergleich dazu lag die relative Fünf-Jahres-Überlebensrate für den Zeitraum 2010 bis 2014 bei 61 Prozent.

„Heutzutage bedeutet eine Krebsdiagnose nicht mehr automatisch ein Todesurteil. Dank intensiver Forschung können manche Krebsarten immer besser behandelt werden oder sogar zu chronischen Krankheiten werden. Diese Erfolge weiterzuführen und auszubauen ist oftmals die wichtigste Motivation bei Menschen, die sich im schwierigen und langwierigen Kampf gegen Krebs engagieren“, sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, anlässlich des bevorstehenden Weltkrebstages am 4. Februar 2025. Die Krebsforschung läuft auf Hochtouren und zeigt anschaulich, wie Grundlagen- und angewandte Forschung Hand in Hand gehen, um immer mehr der über 250 bekannten Krebsarten behandelbar und im Idealfall heilbar zu machen. Allein im Jahr 2023 wurden nach Zahlen des Österreichischen Krebsreports weltweit über 2.000 klinische Prüfungen mit innovativen Krebstherapien gestartet. Darunter befinden sich unter anderem Zell- und Gentherapien sowie Therapien, die auf Antikörpern basieren.

60 neue Krebsmedikamente in den letzten drei Jahren

In den letzten drei Jahren wurden 60 neue Krebsmedikamente zugelassen, darunter 25 mit neuen Wirkstoffen. Im Jahr 2024 hat die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) in ihrem Bericht die Zulassung von 28 Krebsmedikamenten empfohlen. Weitere Medikamente befinden sich derzeit in der Entwicklung.