Wirtschaftspressekonferenz der Land- & Forstbetriebe: Österreichs Wälder als Schlüssel zur Klimawende und wirtschaftlicher Stärke!

Österreich -

Die diesjährige Wirtschaftspressekonferenz der Land- & Forst Betriebe Österreich brachte die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen, internationalen Wettbewerbsbedingungen und Herausforderungen der heimischen Forstwirtschaft in den Fokus. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie Kostendruck, Bürokratie und Klimawandel, bleibt die österreichische Forstwirtschaft ein stabiler und leistungsfähiger Sektor.

Die österreichische Forstwirtschaft bleibt auch 2024 stabil und wettbewerbsfähig, setzt auf nachhaltige Investitionen in klimafitte Wälder und fordert faire politische Rahmenbedingungen, um die Branche langfristig zu stärken und die lokalen Wertschöpfungsketten zu sichern.

Forstbetriebe als verlässliche Partner in Krisenzeiten

Österreichs Forstwirtschaft hat sich auch im Jahr 2024 als stabiler Partner für die holzverarbeitende Industrie erwiesen. Mit rund 20 Millionen Festmetern Holzeinschlag konnten die Forstbetriebe erfolgreich die Nachfrage der Sägeindustrie decken und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis stellen. „Der steigende Einsatz von heimischem Rundholz sichert nicht nur die Versorgung, sondern auch rund 320.000 Arbeitsplätze in Österreich“, erklärte Martin Kubli, Generalsekretär der Land&Forst Betriebe Österreich.

Der Waldfonds: Ein wichtiger Hebel für den Waldumbau

Trotz herausfordernder Marktbedingungen investiert die Branche weiterhin in den Erhalt und die Zukunft der heimischen Wälder. Die Forstbetriebe setzen auf Waldbau, Aufforstung und Schutzmaßnahmen, um klimafitte und resiliente Wälder für kommende Generationen zu gestalten. Auch wenn die Erlöse aus dem Holzverkauf gesenkt wurden und die Kosten für Maschinen, Personal und Energie steigen, investieren die Betriebe 90% ihrer Deckungsbeiträge wieder in den Wald. Der Waldfonds, der zur Unterstützung von Waldumbau und Klimamaßnahmen dient, wird als essentielles Instrument angesehen. Konrad Mylius, Präsident der Land&Forst Betriebe, betonte die Notwendigkeit einer Aufstockung des Waldfonds ab 2026. Eine Kürzung des Fonds würde den erfolgreichen Waldumbau gefährden und langfristig höhere Kosten verursachen.

Holzbau als Motor für Klimaschutz und Wirtschaft

Der Holzbau gewinnt zunehmend an Bedeutung, da er nicht nur CO₂ speichert, sondern auch eine klimafreundliche Alternative zu fossilen Baustoffen darstellt. Darüber hinaus trägt die Holzverarbeitung zur Schaffung von Arbeitsplätzen und regionaler Wertschöpfung bei. In einer Zeit geopolitischer Unsicherheit spielt die europäische Forstwirtschaft eine strategische Rolle und könnte eine führende Position in der globalen Holzverwendung einnehmen.

Politische Herausforderungen: Bürokratie und neue EU-Vorgaben

Trotz der wirtschaftlichen Erfolge sieht sich die Branche mit steigender Bürokratie und politischen Herausforderungen konfrontiert. Insbesondere europäische Regulierungen wie die EU-Entwaldungsverordnung stellen eine zusätzliche Belastung dar. Diese Vorschriften erfordern umfangreiche Berichtspflichten und erschweren die notwendige Pflege der Wälder. Die Land&Forst Betriebe Österreich formulieren klare Forderungen an die Politik, um die Forstwirtschaft langfristig zu sichern. Es müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die eine Anpassung der Wälder an den Klimawandel ermöglichen. Bürokratische Hürden sollten abgebaut und die holzbasierte Bioökonomie gestärkt werden. Ein zentraler Punkt ist die Sicherung des Waldfonds, um eine nachhaltige Forstwirtschaft zu gewährleisten.