Ein bisschen Statistik....

ZHIG: Gailtaler Betriebe im Angesicht der Krise

Gailtal -

Bei einer ZHIG-internen Erhebung wurden an die 35 Gailtaler Betriebe nach ihrem Ritt durch die Krise gefragt. Diese Anregungen, Ideen und Tatsachen sind dabei herausgekommen:

Rainer Holz, Obmann des Vereins ZHIG – Zukunft Handwerk und Industrie Gailtal hat auf seine Nachfrage hin, welchen Kurs die Mitgliedschafts-Betriebe durch die Krise eingeschlagen haben, bereits repräsentatives Feedback bekommen: Die meisten Mitgliedsbetriebe kommen relativ gut durch diese Zeit.

Noch kaum Auftragsverluste

75% der Handwerksbetriebe und vor allem die IT-Branche und Landmaschinen-Betriebe arbeiten laut eigen Angaben weitestgehend normal weiter – die Krise hat ihnen keine nennenswerten Nachteile gebracht, die Auftragsbücher sind auch noch für die nächsten Wochen gut gefüllt. Zu erwähnen ist allerdings, dass die derzeit bearbeiteten Aufträge durchwegs aus der Zeit vor der Krise stammen, es in einigen Wochen noch zu Umsatzeinbußen kommen kann, falls während der letzten, Corona-Krisengebeutelten Wochen die Aufträge nicht im gewohnten Umfang an Land gezogen werden können.

Den Betrieb einstellen musste fast keiner der Handwerksbetriebe, einige griffen auf Kurzarbeit zurück, nur wenige waren gezwungen, ihre Mitarbeiter freizustellen – stets mit Wiedereinstellungsgarantie.

Staatliche Hilfestellung 

50% der ZHIG-Mitglieder mussten keine staatlichen Hilfen in Anspruch nehmen. Die beschlossenen Hilfspakete und Maßnahmen der Regiereung finden aber großen Zuspruch, wobei die ansässigen Betriebe direkte Hilfeleistungen bevorzugen. Auch die Zusammenarbeit mit dem AMS wird als sehr zufriedenstellend wahrgenommen.

Produktionsverluste

Zu beklagen gibt es nach allgemeinem Tenor vor allem Produktionsverluste, hervorgerufen durch die Beschränkungen der Regierung. Diese Verluste werden nicht durch staatliche Hilfen kompensiert. Vor allem die größeren Industriebetriebe, deren Auftragslage sich durch die Krise massiv verschlechtert hat, mussten die Produktion herunterfahren den Betrieb mit Kurzarbeit am Laufen halten.

Regionaler Motor: Tourismus

Für die Handwerker in der Region ist der Tourismus ein wichtiger Auftraggeber. Daher bleibt nur zu hoffen, dass die Sommersaison so früh als möglich beginnt, dass auch dieser Wirtschaftszweig wieder investieren kann. Ohnehin hoffen die meisten ZHIG-Mitglieder auf eine Normalisierung der Situation mit Sommerbeginn, obschon die klaren Auflagen und Hygienebestimmungen, die seitens der Regierung beispielsweise für Baustellen erlassen wurden, für Klarheit sorgen, positiv in die Zukunft blicken lassen und daher dankbar angenommen werden.                                

Vorbild sein

Ein Aufruf gilt allen Ortsansässigen, die auch weiterhin in einer wirtschaftlich starken Region leben möchten: Regionales Denken und Handeln ist jetzt wichtiger denn je! Mit unseren Einkäufen – egal ob Lebensmittel, Baustoffe, Elektronik, Kleidung, Haushalt, etc. – unterstützen wir die ansässigen Betriebe, Investitionen in heimische Unternehmen, mit Partnern von hier kommen gerade jetzt zur rechten Zeit.