1000. Lehrabschlussprüfung: Ein Meilenstein für das Projekt „2. Chance PLUS”

Kärnten -

Das Projekt „2. Chance PLUS“, eine Kooperation zwischen dem bfi-Kärnten und dem AMS Kärnten, hat seit seiner Einführung 2008 einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet. Mit der 1.000. erfolgreich abgeschlossenen Lehrabschlussprüfung wurde nun ein bedeutender Meilenstein erreicht, der die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit dieses Programms unterstreicht.

Gottfried Pototschnig (Geschäftsführer bfi-Kärnten), Wolfgang Haberl (Leiter Abt. Förderungen AMS Kärnten), Franz Genser, Karin Genser-Stocker (Projektleiter & Projektleiterin bfi-Kärnten), Nicole Mera (Absolventin des Projektes 2. Chance PLUS), Peter Wedenig (Landesgeschäftsführer AMS Kärnten), Daniela Zöchmann (Leiterin Abt. Lehre & Berufsbildung bfi-Kärnten; v.l.).

Ziel des Projekts: Fachkräftesicherung und Chancengleichheit

Das Projekt richtet sich an Erwachsene ab 18 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung und bietet ihnen die Möglichkeit, eine Lehrabschlussprüfung abzulegen. Ziel ist es, diesen Personen mit zukunftsträchtigen Qualifikationen neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen und gleichzeitig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. AMS-Kärnten-Chef Peter Wedenig betont, dass Fachkräftesicherung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten besonders wichtig sei, um das Erwerbspotenzial optimal zu nutzen und Talente nicht zu verlieren.

Individuelle Förderung und enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft

Gottfried Pototschnig, Geschäftsführer des bfi-Kärnten, erklärt, dass der Erfolg des Projekts auf einer intensiven Betreuung der Teilnehmenden, maßgeschneiderten Ausbildungsinhalten und einer engen Kooperation mit Betrieben und Fachorganisationen beruht. Die Kombination aus professionellem Projektmanagement und individueller Förderung trägt dazu bei, das Selbstbewusstsein und die Resilienz der Teilnehmer zu stärken. Teilnehmende des Projekts werden gezielt innerhalb von 18 Monaten auf die Lehrabschlussprüfung vorbereitet. Neben der fachlichen Qualifikation wird auch der Ausbau persönlicher Kompetenzen gefördert. Partnerschaften mit der Wirtschaft und Bildungseinrichtungen sorgen für Praxisnähe. Mit über 75 angebotenen Lehrberufen, darunter Bürokauffrau/-mann, IT-Techniker*in und Gastronomiefachleute, deckt das Projekt ein breites Spektrum ab und trägt wesentlich zur Bekämpfung des Fachkräftemangels bei.

Nicole Mera (Absolventin des Projektes 2. Chance PLUS), Gottfried Pototschnig (Geschäftsführer bfi-Kärnten) und Peter Wedenig (Landesgeschäftsführer AMS Kärnten). (c) Marketing bfi-Kärnten

Wichtiger Beitrag zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit

Im Jahr 2024 nahmen 144 Personen an „2. Chance PLUS“ teil, davon waren rund 67% unter 25 Jahre alt. In Zeiten steigender Jugendarbeitslosigkeit, mit einem Anstieg von 16,7% bei den unter 25-Jährigen im AMS Kärnten, leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag, um jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu bieten. Besonders die Integration von Langzeitarbeitslosen und Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung in den Arbeitsmarkt ist ein zentrales Ziel. Das Projekt hat eine hohe Arbeitsmarkterfolgsquote von rund 65%. Diese Zahl zeigt, wie wichtig gezielte Unterstützung und individuelle Förderung sind, um eine erfolgreiche Lehrabschlussprüfung zu erreichen. Das bfi-Kärnten plant, das Projekt weiter auszubauen und verstärkt auf Zukunftskompetenzen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu setzen, um die Absolventen optimal auf die sich schnell verändernde Arbeitswelt vorzubereiten.