3.500 Euro unbefugt abgebucht: AK intervenierte erfolgreich für Bankkunde

Kärnten -

Nachdem Unbekannte 3.500 Euro von seinem Konto gefischt hatten und die Bank ihm einen fahrlässigen Umgang mit seinen Zugangsdaten unterstellte, erhielt ein Kärntner Hilfe bei der Arbeiterkammer Kärnten. Das Finanzinstitut musste das Geld samt Zinsen zurücküberweisen. AK-Präsident Günther Goach: „Der Fall verdeutlicht die wichtige Rolle des Konsumentenschutzes in der AK Kärnten und zeigt, wie entscheidend es ist, sich in schwierigen Situationen an kompetente Stellen wenden zu können!“

AK-Präsident Günther Goach

Ein Kärntner konnte seinen Augen nicht trauen, als er nach der kurzzeitigen Sperre seines PayLife-Kontos endlich Einsicht in die Abrechnungen erhielt: Er entdeckte, dass sich Unbekannte Zugang zu seinem Konto verschafft und ohne seine Genehmigung 3.500 Euro an eine Firma in Norwegen überwiesen hatten. Seinen ersten Einspruch wies die zuständige Bank zurück, die Transaktion sei „unter Verwendung der myPayLife-App und biometrischer Methode als zweiten Faktor“ autorisiert worden. Auch die Tatsache, dass ein fremdes Mobiltelefon in der App als Zahlungsgerät ohne sein Wissen hinzugefügt worden war, änderte nichts an der Haltung der Bank. Der Mann wandte sich daraufhin an den Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Kärnten.

Mag. Herwig Höfferer                                                         (c) Helge Bauer

Mahnklage eingereicht

Die darauffolgenden Verhandlungen zwischen der AK Kärnten und der Bank zogen sich über zwei Jahre hin. Nach Einbringung einer Mahnklage beim Bezirksgericht Klagenfurt lenkte das Finanzinstitut schließlich ein und überwies dem Kunden das abgebuchte Geld inklusive Zinsen. „Die Bank konnte dem Konsumenten kein sorgloses oder gar grob fahrlässiges Verhalten in Bezug auf seine Zugangsdaten für das entsprechende Konto nachweisen“, erklärt AK-Konsumentenschützer Herwig Höfferer.

AK-Präsident Goach empfiehlt:

„Seien Sie vorsichtig, wenn Sie per Mail, Telefonanruf oder Nachricht aufgefordert werden, ihre Kontodaten einzugeben. In den meisten Fällen handelt sich dabei um Betrüger. Sollten sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich an unsere Expertinnen und Experten vom Konsumentenschutz!“