Nötsch -
In unserer schönen Region aufzuwachsen und sich zwangsläufig in die Flora und Fauna zu verlieben, ist ein Phänomen, das viele hier zu Lande begleitet. Was uns vom Journal auszeichnet, sind Berichterstattungen über Menschen, die „besonders“ sind. In ihrer Art, in ihrem Tun oder Können. So auch Maria Seisenbacher.
Aufgewachsen ist die Nötscherin in Labientschach als einziges Mäderl unter ihren Brüdern. Der frühe Tod der Mutter hat sie geprägt und zugleich auch stark gemacht. Ihre Kraft findet sie in der Natur, den Bergen und den erreichten Zielen.
„Mach etwas, was du noch nie getan hast“
Ursprünglich ist sie mit ihren drei Kindern, die heute schon erwachsen sind, aus Freude an der Bewegung auf Almen und ihrem „Seelenberg“, dem Dobratsch, anzutreffen gewesen. Auch der Wolayer See, die Egger Alm, der Lussari oder der bekannte Poludniger Gipfel waren damals u.a. die Ziele der Krankenpflegerin. Irgendwann aber zog es sie – und das betont Maria Seisenbacher immer wieder – in gesicherter Form und keiner leichtsinniger Weise – zu anderen körperlichen Herausforderungen.
Erster Aufstieg
Trotz größtem Respekt vor der Höhe, aber in gesicherter Bergführerbegleitung, hat sie doch als erste „extremere“ Herausforderung den 3.798 m hohen Großglockner bewältigt. „Mein Körper wird so funktionieren, wie ich das möchte und solange ich gesund bin, meinem Tempo treu bleibe und das Vertrauen des Schaffens in mich trage, so ist jeder Anstieg bewältigbar“, erzählt die sportliche Nötscherin.
2 x Burgenland extrem
„Durch meine Weggefährten Johann KARL und Herbert Zwischenbrugger, die mich motivieren, unterstützen und begleiten, führ(t)en mich so manche Wege wie auf die Hochalmspitze, den Mangart oder den „Großen Hafner“. Ein von mir aber persönliches und kräftemessendes Highlight, ist die zweifache Umwanderung des Neusiedler Sees im Jänner mit 120 Kilometern in 24 Stunden „non stop“. Um 4.30 Uhr früh geht es für die Abenteurer in Oggau entlang des Radweges los, es wird inne gehalten, pausiert, aber nicht geschlafen. Ein Weg mit Höhen und Tiefen bringt die Teilnehmer an die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit. Erschöpft, aber glücklich, erreicht nur ein Teil der Starter am nächsten Morgen das Ziel.
Etwas zu Ende bringen
„Das Leben prägt uns alle gleichermaßen. Jeder bekommt Aufgaben in sein Rucksackerl gepackt. Es liegt aber an uns, ob wir aufgeben oder auch einmal Dinge zu Ende bringen. So habe ich gelernt, egal wie weit das Ziel entfernt ist, ich werde es – solange ich gesund bin – zu Ende bringen“. „Im Kopf eine Heilige und das Herz eines Kriegers“, so könnte man Maria Seisenbacher wohl beschreiben. Ein schönes Interview mit besonderen Erkenntnissen, die ich von der Wander-Woman erfahren durfte.
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