Forderung nach Arbeitszeitverkürzung auf 32 h/Vollzeit: WK wehrt sich mit Kampagne

Kärnten/Österreich -

Die Forderungen nach einer generellen Arbeitszeitverkürzung auf 32 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich reißen nicht ab. Mit einer österreichweiten Kampagne setzt sich jetzt die Wirtschaftskammer jetzt dagegen zur Wehr.


Während fast alle Wirtschaftsbereiche händeringend nach Mitarbeitern suchen, hält sich hartnäckig das Gespenst der Arbeitszeitreduktion auf 32 Wochenstunden in der öffentlichen Debatte. Jetzt macht die Wirtschaftskammer mit einer österreichweiten Imagekampagne für den Wert von Arbeit, geringere Überstundenbesteuerung und Anreize für längeres Arbeiten im Alter mobil. 

 

Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten (c) WK Kärnten

WK-Präsident Jürgen Mandl: „Die Verteufelung von Arbeit ist ein ideologischer Irrweg. In Verbindung mit dem bestehenden eklatanten Arbeitskräftemangel würde eine solche Maßnahme den heimischen Wirtschaftsstandort massiv gefährden und unsere Wettbewerbsfähigkeit ernsthaft beeinträchtigen!

WK-Präsident ist gegen Arbeitszeitverkürzung

Leistungseinschränkungen bei Unternehmen und in der Daseinsvorsorge, der Verlust der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und die Gefährdung der Finanzierung des heimischen Sozialsystems wären die Folge. Mandl: „Wir setzen uns dafür ein, dass es nicht so weit kommt. Um die Bedeutung und den Wert von Arbeit wieder stärker in den Mittelpunkt zu rücken, starten wir jetzt unsere österreichweite Kampagne ‚Nicht weniger Arbeitszeit für alle‘.“ Eine allgemeine Arbeitszeitreduktion auf 32 Wochenstunden hätte Leistungskürzungen in den Betrieben, aber auch in vielen anderen Bereichen zur Folge: Krankenhäuser, Pflegeheime oder Schulen hätten noch weniger Personal zur Verfügung, Arztpraxen und Kindergärten müssten ihre Öffnungszeiten einschränken, schildert der WK-Präsident.

Österreichweite Kampagne “Nicht weniger Arbeitszeit für alle”

Mit einem umfassenden Marketingpaket von Pressegesprächen über Inserate, Plakate, Hörfunk-Kooperationen, TV-Spots, Kinowerbung, Social-Media, Buswerbung, Video-Nachrichten von bekannten Testimonials bis hin zu Verteilaktionen mit Unternehmern an frequentierten Plätzen will die Wirtschaftskammer jetzt „gegen die weitere Aushöhlung der heimischen Wirtschaftskraft“ kämpfen.