Bürgermeister Zoppoth in häuslicher Quarantäne

Information der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen:

Kötschach-Mauthen -

Durch positiven Covid-19 Fall in der Verwaltung: Bürgermeister, mehrere Mitarbeiter und Mitglieder des Gemeinderates in Quarantäne. Gemeindeverwaltung stellt auf Sicherheitsbetrieb um. Bürgermeister stellt rechtliche Situation zur Information der Gemeinde in Frage.

Bürgermeister Mag. (FH) Josef Zoppoth befindet sich in Quarantäne

Aufgrund der aktuellen Covid-19 Situation in der Region stellt die Marktgemeinde Kötschach-Mauthen ab Dienstag, 29. September 2020 bis auf Weiteres auf Sicherheitsbetrieb um.

Der persönliche Parteienverkehr wird daher für diese Woche eingestellt!

Kontaktaufnahme per Telefon unter Tel: 04715/8513 und per Mail: koetschach-mauthen@ktn.gde.at ist weiterhin zu den Öffnungszeiten möglich. Das Jugendzentrum bleibt als Vorsichtsmaßnahme in dieser Woche ebenfalls geschlossen.

Die Maßnahmen werden entsprechend der internen Ablaufplanung im Sinne der Sicherheit und des Sicherheitsempfindens der Bevölkerung und der Mitarbeiter*innen getroffen und je nach Situation angepasst. Die Gemeindeführung ist bestrebt, die Leistungen der Gemeinde in vollem Umfang anbieten zu können und rasch wieder Parteienverkehr zu ermöglichen. Wir ersuchen um Verständnis für die befristeten Einschränkungen im Sinne der Gesundheit.

Bürgermeister Josef Zoppoth:

„Wie bereits medial breit berichtet wurde, gibt es in unserer Gemeinde mehrere Personen, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Als Folge wurden seitens der Gesundheitsbehörden zahlreiche Personen als Kontaktpersonen erfasst, in häusliche Quarantäne abgesondert und ebenfalls getestet. Bedauerlicherweise bekommt die betroffene Gemeinde und auch der Bürgermeister keine offiziellen Informationen über den Stand der Dinge. Wir sind auf die Informationen der Betroffenen und aus den Medien angewiesen.

Ich möchte eines ausdrücklich festhalten: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes, der Bezirkshauptmannschaft und des Roten Kreuzes haben in den vergangenen Tagen großartige Arbeit geleistet. Bis spät in die Nacht und auch am Wochenende wurden alle Schritte gesetzt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Unser Problem ist, dass es keine rechtliche Grundlage gibt, dass in so einem Fall der Bürgermeister zu Detailinformationen kommt. Die Gemeinde und der Bürgermeister haben hier keinen Behördenstatus. Andererseits müssen wir aber die Feuerwehren, die Gemeindeverwaltung, die Wirtschaftshofleistungen und viele weitere Bereiche für die Bürgerinnen und Bürger aufrechterhalten. Das kann ich nur gewährleisten, wenn ich weiß, wer sich frei bewegen darf und wer nicht. Hier besteht aus meiner Sicht dringender Handlungsbedarf seitens der Bundesregierung. Wir brauchen eine rechtliche Handhabe als Gemeinde, da wir die kleinste staatliche Einheit direkt bei den Bürgern sind.“

Auch Bürgermeister Zoppoth unter Quarantäne

Da ein Mitarbeiter der Gemeinde am Montag, 28. September 2020 ein positives Testergebnis erhalten hat, wurden alle Personen, mit denen es ab 23.09. Kontakt gegeben hat von den Gesundheitsbehörden in häusliche Quarantäne abgesondert. Dazu gehört auch der Bürgermeister und mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde.

Bürgermeister Zoppoth:

„Der betroffene Mitarbeiter hat uns zum Glück bereits vorzeitig informiert, dass er als Verdachtsfall getestet wird. Somit konnten wir gemeinsam mit dem Amtsleiter und den Mitarbeitern über das Wochenende bereits in zahlreichen Telefonaten und Mails die Vorbereitungen für den Sicherheitsbetrieb einleiten. Ich habe mich vorsorglich ab Sonntag selbst abgesondert und am Montag um ca 20 Uhr die Mitteilung der Bezirkshauptmannschaft erhalten, dass ich mich als Kontaktperson 1 bis 05.10. in Heimquarantäne zu begeben habe. Sowohl der Amtsleiter, mehrere Mitarbeiter und auch ich arbeiten von zu Hause und sind in laufendem Kontakt. Bisher dürfte der Großteil der betroffenen Bürgerinnen und Bürgern gesund sein oder nur leichte Symptome haben. Die Irritation bezüglich der Arbeitsquarantäne für betroffene Landwirte wurde inzwischen bereinigt. Menschen in Quarantäne, die Hilfe bei den Besorgungen des täglichen Lebens benötigen, können sich bei der Gemeinde oder mir melden, dann organisieren wir ein entsprechendes Service. Die Situation ist herausfordernd, aber wir verfügen über ein starkes soziales Netz in unserer Gemeinde und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verhalten sich vorbildhaft.

Ich darf in dem Zusammenhang noch einen Gedanken anbringen. Wie im Straßenverkehr ist eine grüne Ampel noch lange kein Grund, die Eigenverantwortung abzulegen. Eine Ampel ist nur eine Orientierungshilfe.“