„Die Bereitschaftseinheiten in den Bundesländern – dem bereits seit vielen Jahren in Wien existierenden Modell nachempfunden – werden dazu beitragen und die Polizeiorganisation in Österreich weiterentwickeln“, teilt Karl Nehammer am Montag in einer Presseaussendung mit. Sie wird bedarfsbezogen, kurzfristig und in hoher Mannstärke wesentliche Aufgaben des Exekutivdienstes im gesamten Bundesland unter einheitlicher Führung verstärken. Der Fokus gilt Hot-Spot-Bereichen, Hilfs- und Suchaktionen sowie Alarmfahndungen.
Wer sind die “Schnellen Reaktionskräfte”?
Die „Schnellen Reaktionskräfte“ (SRK) setzten sich aus der Bereitschaftseinheit (BE) und der „Schnellen Interventionsgruppe“ (SIG) zusammen. Insgesamt werden in der SRK voraussichtlich rund 900 Polizistinnen und Polizisten ihren Dienst verrichten.
Start der zweiten Säule mit November 2021 geplant
Die Schnelle Interventionsgruppe (SIG) ist für höhere Gefährdungslagen als unterstützende Einheit mit spezieller Ausbildung gedacht. Bei Einsätzen mit hohem Gefährdungspotenzial wird sie Polizeibedienstete sowie Unbeteiligte schützen, Zwangsmittel qualifiziert anwenden und so Dynamiken bremsen und entschleunigen, bis eine Sondereinheit eintrifft. „Die SIG wird in Hot-Spots im öffentlichen Raum eingesetzt, bei besonderen Amok- oder Terrorlagen, zur Bewältigung sonstiger komplexer Einsatzlagen sowie dafür, eine verstärkte Präsenz im öffentlichen Raum zu zeigen“, sagte der Innenminister. „Der Start der zweiten Säule der ‚Schnellen Reaktionskräfte‘ ist für November 2021 vorgesehen.“
„Praktische Erfahrungen aus Wien haben gezeigt, dass man mithilfe der SRK die Sicherheitslage entscheidend verbessern kann“, betonte Nehammer. „Deshalb wird diese neue Einheit für die Menschen in Österreich noch mehr Sicherheit bedeuten.“