Neues Altstoff-Sammelzentrum der Marktgemeinde Nötsch und der Gemeinde St. Stefan an der Gail

Nötsch im Gailtal -

Ein Vorzeigeprojekt interkommunaler Zusammenarbeit (IKZ) wurde am Freitag, dem 17. Mai 2024, in Nötsch feierlich eröffnet.


Festtagsstimmung und allerorts freudige Gesichter sowie singende Kinderchöre der Volksschulen St. Stefan und Nötsch dominierten am Freitag, dem 17. Mai 2024 am Gelände des neuen Altstoff-Sammelzentrums in der Gewerbezone der Marktgemeinde Nötsch.

Die Segnung des gemeinsamen neuen Altstoff-Sammelzentrums erfolgte im ökumenischen Dreiklang durch die römisch-katholischen Pfarrer Michael Joham (Nötsch) und Marcin Mrawczynski (St. Stefan) sowie durch den evangelischen Pfarrer von Bad Bleiberg, Armin Cencic.

Grußworte

Die beiden Bürgermeister DI Alfred Altersberger (Nötsch) und Landtagsabgeordneter Bürgermeister Ronny Rull (St. Stefan) zeigten sich in ihren Grußworten sichtlich erfreut über das gelungene gemeinsame Projekt. Bgm. Altersberger: „Es ist kärntenweit das erste bezirksübergreifende IKZ-Projekt.“ Bgm. Rull: „Wir haben noch weitere gemeinsame Pläne – gemeinsam sind wir für die Wünsche unserer Bürger einfach stärker, und das wollen wir so fortsetzen.“

Landesrat Martin Gruber (ÖVP) sieht in der gelungenen Projekt-Umsetzung den Beweis für die Richtigkeit der dahinterliegenden Strategien. „Es ist nicht Müll, was hier gesammelt wird, sondern es handelt sich um wertvolle Rohstoffe für zahlreiche nachhaltige Weiterverarbeitungen, und sichert obendrein noch Arbeitsplätze.“

Chronologie

Amtsleiter Mag. Philip Millonig skizzierte die Entstehungs-Chronologie wie folgt:  

„Auf Basis des Kärntner IKZ-Förderprogrammes (Interkommunale Zusammenarbeit) haben sich im Jahre 2020 die Marktgemeinde Nötsch und die Gemeinde St. Stefan/Gail darauf geeinigt, ihre Sanierungspläne für die bestehenden, in die Jahre gekommenen Sammelzentren zu verwerfen, und stattdessen ein gemeinsames, zeitgemäßes Projekt zu realisieren. Das ursprüngliche Investitions-Paket über 500.000 Euro war unmittelbar vor der Umsetzung, doch dann kam Corona mit allen bekannten negativen Folgen, insbesondere starke Teuerungen und Verzögerungen.

Daher konnte schlussendlich die Umsetzung des inzwischen 700.000 Euro teuren Projektes erst nach einvernehmlicher Klärung und Ausräumung aller Erschwernisse erfolgen. Baubeginn war Frühjahr 2023, und bereits Mitte Oktober konnte die Anlage im Probebetrieb starten.

Projektbeschreibung

Das neue Sammelzentrum wurde im Gewerbegebiet Nötsch errichtet. Damit entsteht flächendeckend für die Bevölkerung der Gemeinden St. Stefan und Nötsch im Gailtal die gemeinsame Möglichkeit, ihre Altstoffe zu einer aus allen Richtungen gut erreichbaren Stelle zu bringen bzw. zu entsorgen.

Bautechnisches

Die Anlage wird von einem flachen (3°) Flugdach mit den Abmessungen 45,20 x 16,60 m überdacht. Dachfläche somit 750 m2. Die Dachkonstruktion besteht aus Leimholz-Trapezbindern mit horizontalem Untergurt, und sitzt auf Stahlbetonstützen im Rasterabstand von 6,53 m. Die Achsspannweite der Dachträger beträgt 9,60 m, die Länge der beiden traufseitigen Kragarme beträgt jeweils 3,50 m, somit Träger-Gesamtlänge 16,60 m.

Die Dachbinder-Unterkante liegt auf Niveau +6,00 m, die lichte Höhe ab Entsorgungs-Plateau beträgt 4,40 m.

Die gedämmten Holzfertigteil-Dachelemente bestehen aus Pfettenrippen mit ober- und unterseitiger OSB-Beplankung. Als Eindeckung und Dachhaut wurde eine graue Kunststoff-Folie gewählt. Die gesamte Dachfläche wird über Regenrinnen und entsprechende Fallrohre entwässert.

Die beiden Auf- und Abfahrtsrampen sowie die gesamte Entsorgungsfläche auf Niveau +1,60 m ist asphaltiert.

Weiters ist ein Personalaufenthalts-Container inkl. Sanitäreinrichtung geplant.

Bildergalerie: