Tag der pflegenden Angehörigen: „Unterstützung für die Stützen des Pflegesystems“

Kärnten -

LR.in Prettner: Pflegende Angehörige sind „der größte Pflegedienst Österreichs“ – Land Kärnten erweitert Entlastungsangebot – Aktionstag am 13. September zeigt, dass immer mehr Menschen betroffen sind – Schwerpunkt Demenzerkrankungen

Nationaler Aktionstag für pflegende Angehörige

Zum sechsten Mal findet heuer – am 13. September – der „Nationale Aktionstag für pflegende Angehörige“ statt: „Der Aktionstag macht auf die pflegenden Angehörigen, auf ihre Herausforderungen und Bedürfnisse aufmerksam. Er zeigt aber auch, dass die Zahl der Betroffenen rasant steigt“, sagt Gesundheitsreferentin LR.in Beate Prettner. Besonders markant steigt die Zahl von Angehörigen von Menschen mit einer demenziellen Erkrankung. Deshalb widmet sich der heurige Aktionstag vor allem dieser Personengruppe.

Noch mehr Angebote umsetzen

Pflegende Angehörige nehmen eine hohe psychische und physische Belastung auf sich, um ihren pflegebedürftigen Familienmitgliedern das Leben zu Hause zu ermöglichen. Sie sind unverzichtbar und unbezahlbar. Wir müssen alles tun, um sie bestmöglich zu unterstützen“, ist Prettner überzeugt. Das Land Kärtnen erweitere daher laufend „die unterstützenden Maßnahmen für die so wichtigen Stützen des Pflegewesens. Wir lassen in unseren Bemühungen nicht nach. Im Gegenteil: Die immer größer werdende Zahl an Betroffenen macht es notwendig, noch mehr Angebote umzusetzen“, so Prettner. „Unser Ziel ist es, Pflegende bestmöglich zu entlasten.“

Die Maßnahmen, die das Land Kärnten bietet, sind:

Kurzzeitpflege in einem Pflegeheim, wenn pflegende Angehörige selbst eine Auszeit benötigen; Übergangspflege in einem Pflegeheim nach einem Aufenthalt in einem Krankenhaus; kostenloser, einwöchiger Urlaub für pflegende Angehörige in einem Wellness-Hotel; Senkung der Selbstbehalte für Mobile Dienste; Ausbau der mehrstündigen Mobilen Dienste; Ausbau der Tagesstätten. „Alleine bei den Mobilen Diensten bieten wir pro Jahr mehr als eine Million Stunden an. 11.000 Kärntnerinnen und Kärntner nehmen diese Hilfe in Anspruch. Die Nachfrage ist enorm. Deshalb sind wir bemüht, das Stundenkontingent laufend aufzustocken“, sagt die Gesundheitsreferentin.

Für Informationen und Hilfestellungen rund um die Pflege verweist Prettner auf drei Anlaufstellen: Das Kärntner Pflegetelefon unter 0720 7 88 999; auf das „Kärntner Gesundheits-, Pflege- und Sozialservice“ (GPS), das in den Bezirkshauptmannschaften und in den Magistraten angesiedelt ist; und auf die Pflege-Nahversorgung, die bereits in knapp 100 von 132 Gemeinden umgesetzt werden konnte. Prettner appelliert: „Nehmen Sie diese kostenlosen Angebote in Anspruch! Sie werden kompetent beraten, Sie erhalten konkrete Unterstützungen und man koordiniert sämtliche Hilfen, die Sie benötigen.“

  • Detailinformationen auf der Homepage des Landes Kärnten https://www.ktn.gv.at sowie im Kärntner Pflegeatlas (auch digital verfügbar).