Update: Großbrand in Osttirol – Rauch und Brandgeruch nun auch im Gailtal deutlich spürbar

NUSSDORF-DEBANT/OSTTIROL. -

Der verheerende Großbrand in einer Recyclinganlage in Nußdorf-Debant ist auch am Sonntagvormittag weiterhin nicht unter Kontrolle.


Seit dem Brandausbruch am Samstag gegen 13:25 Uhr kämpfen rund 130 Einsatzkräfte von  gegen die Flammen – bislang ohne Erfolg.

Explosion auf dem Gelände – mehrere Verletzte

Wie die Landespolizeidirektion Tirol mitteilt, kam es im Verlauf des Nachmittags zu einer massiven Ausbreitung des Brandes. Eine große Explosion erschütterte das Areal, mehrere Einsatzfahrzeuge wurden beschädigt. Sechs Feuerwehrleute zogen sich Verletzungen unbestimmten Grades zu. Aufgrund der extremen Eigengefährdung ist eine direkte Brandbekämpfung weiterhin nur eingeschränkt möglich. Ein großräumiger Sperrkreis wurde eingerichtet.

Zivilschutzwarnung bleibt aufrecht

Bereits am Samstagabend wurde eine Zivilschutzwarnung ausgesprochen, die weiterhin aufrecht ist. Die Behörden raten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Aufenthalte im Freien auf das Notwendigste zu beschränken.

Rauchschwaden auch im Gailtal – starker Brandgeruch

Mittlerweile sind die Folgen des Brandes auch in Kärnten deutlich zu spüren: Rauchschwaden ziehen über das Obere Drautal bis hin zum Weißensee und ins Gailtal. In vielen Orten ist starker Brandgeruch wahrnehmbar, die Luft ist teils beißend und unangenehm. Auch in höheren Lagen liegt der Rauch über der Landschaft. Besonders sensible Personen sollten körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden.

Bürgermeisterin Karoline Turnschek

Bürgermeisterin Karoline Turnschek vom Weißensee bittet die Bevölkerung um Ruhe, betont jedoch, dass keine unmittelbare Gefahr bestehe: „Wir stehen in engem Kontakt mit den Behörden. Es ist mit übelriechendem Geruch zu rechnen. Sportliche Aktivitäten im Freien sollten vermieden werden. Bei Änderungen informieren wir umgehend.“