Wolfsrisse auf der Tröpolacher Alm

Hermagor -

Erst kürzlich wüteten die Wölfe auf der Tröpolacher Alm, rissen mehr als ein Dutzend Schafe bzw. fügten ihnen schwere Verletzungen zu. Verständlicherweise sind die betroffenen Bauern nach wie vor verärgert – auch wenn die “gefährlichen” Wölfe inzwischen bejagt werden.


Viele Schafzüchter, die seit jeher die Schafe auf die Almen auftreiben, sehen inzwischen von dieser Tradition ab. Denn für Viehhalter ist der Anblick ihrer gerissenen Tiere ein Stich ins Herz, vom finanziellen Verlust ganz abgesehen. 

Gibt es bald keine Almen mehr?

Für die Schafe, die die sommerliche Kühle am Berg genießen, ist es im Tal oft zu heiß, die Züchter haben aber inzwischen keine andere Möglichkeit, als die Tiere im Tal zu lassen. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Almen zuwachsen, wenn sie nicht beweidet werden.

2024 bereits 27 nachweisliche Risse

Auch die Abteilung für Jagdrecht des Landes bestätigt, dass die Wolfsrisse  derzeit im  Zunehmen begriffen sind. 27 Nutztierrisse kann man den Wölfen zuschreiben.

Nächster Schadwolf wird „entnommen“ 

Seit Bestehen der Kärntner Wolfsverordnung wurden insgesamt 13 Wölfe “entnommen”, 5 davon im Jahr 2024. Jetzt soll aufgrund der neuen Schafsrisse der nächste Wolf zum Abschuss freigeben werden -die Rudel sollen sich dezimiert haben, heuer konnte nur ein einziges Wolfsrudel im Gebiet Dobratsch/Schütt stellig gemacht werden.

Aber: Das Land Kärnten riskiert mit seiner “Wolfsverordnung” und den damit begründeten Abschüssen ein Vertragsverletzungsverfahren vor dem EuGH.