VCÖ: Anzahl der Unfälle durch verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen reduzieren

Zahl der Verkehrstoten im 1. Quartal statt zu sinken gestiegen – Start in die Motorradsaison heuer verschiebend 

VCÖ -
Traurige Unfallbilanz für das 1. Quartal des heurigen Jahres: Bereits vier Menschen kamen in Kärnten bei Verkehrsunfällen ums Leben, um zwei mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres, macht der VCÖ aufmerksam. Auch österreichweit nahm die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr zu. Dabei sieht Österreichs Verkehrssicherheitsziel für das Jahr 2020 vor, dass die Zahl der tödlich Verunglückten gegenüber dem Vorjahr um fast 25 Prozent reduzieren, macht der VCÖ aufmerksam. Das ist nur mit zusätzlichen Verkehrssicherheitsmaßnahmen erreichbar.


Nachdem im 1. Quartal des Vorjahres zwei Menschen bei Verkehrsunfällen in Kärnten getötet wurden, stieg die Zahl der Verkehrstoten heuer auf vier. Auch österreichweit ist die Verkehrsunfallbilanz schlecht. Bereits 70 Menschen kamen heuer in Österreich bei Verkehrsunfällen ums Leben, mehrere tausend wurden verletzt, informiert der VCÖ.  Die Hauptunfallursachen sind seit Jahren gleich:  Unachtsamkeit und Ablenkung sowie  „nicht angepasste Geschwindigkeit“, was nichts anderes bedeutet, als dass der Unfalllenker mit einem für die Verkehrssituation zu hohem Tempo unterwegs war.

Österreich sehr weit von Verkehrssicherheitszielen entfernt

Im Jahr 2020 soll die Zahl der Verkehrstoten auf unter 312 sinken. „Dieses Ziel ist nur erreichbar, wenn auf Bundesebene deutlich stärker als bisher gegen die Hauptursachen der tödlichen Unfälle  vorgegangen wird“, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.

 VCÖ weist auf die Schweiz hin

Österreich hat nur geringfügig mehr Einwohnerinnen und Einwohner als die Schweiz, aber fast doppelt so viele Verkehrstote. In der Schweiz gibt es in den Städten sehr viel Verkehrsberuhigung, auf Freilandstraßen gilt Tempolimit 80 und auf Autobahnen Tempolimit 120. Und im Unterschied zu Österreich ist die Toleranzgrenze beim Überschreiten von Tempolimits sehr gering. Auch in Österreich ist das Bewusstsein zu schärfen, sowohl dass Tempolimits einzuhalten sind, als auch dass Tempolimits keine Mindestgeschwindigkeit, sondern eine Höchstgrenze sind. Da die Spitäler in den kommenden Wochen alle Kapazitäten für COVID-19 Patientinnen und Patienten benötigen, sollten Motorradfahrer ihren Auftakt in die Motorradsaison verschieben. Das Unfallrisiko beim Motorradfahren ist sehr hoch. Obwohl die Motorradsaison relativ kurz ist, ist die Zahl der schwer Verletzten und der Todesopfer sehr hoch. Allein im Vorjahr kamen 78 Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen ums  Leben.
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