41.500 Rehe werden jährlich auf Österreichs Straßen getötet

Kärnten/Österreich -
Der Straßenverkehr ist auch für viele Tiere gefährlich. Pro Jahr wurden zuletzt mehr als 17.500 Hasen und rund 41.500 Rehe in Österreich von Kfz niedergefahren und getötet, machen die Mobilitätsorganisation VCÖ und die Natur- und Umweltschutzorganisation WWF aufmerksam.


Rund 128.000 Kilometer Straßen gibt es in Österreich – sie zerschneiden den Lebensraum von Tieren. “Das Überqueren der Straßen ist für Tiere lebensgefährlich. Je mehr Autos und Lastwagen fahren und je höher deren Tempo, umso größer das Risiko für Tiere unter die Räder zu kommen”, verdeutlicht VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. So sei der Aktionsraum eines Feldhasen rund 20 Quadratkilometer groß. Derzeit sind viele Hasen unterwegs, es ist Paarungszeit.

Umdenken bei großen Verkehrsprojekten gefordert

“In den vergangenen zehn Jahren wurde täglich eine Fläche von drei Fußballfeldern für Verkehr verbaut. Wir brauchen daher auch bei großen Verkehrsprojekten ein Umdenken”, fordert Simon Pories, Bodenschutz-Sprecher des WWF Österreich. Zuletzt wurden 41.500 Rehe pro Jahr Opfer des Straßenverkehrs sowie über 17.500 Hasen. Zusätzlich werden noch mehr als 13.000 weitere in der freien Wildbahn lebende Tiere, wie Fasane, Füchse oder Dachse, niedergefahren und tödlich verletzt. VCÖ und WWF setzen sich für einen sorgsameren Umgang mit der Natur ein. „Was heute verbaut wird, steht unseren Kindern und den nachfolgenden Generationen nicht mehr als Naturraum zur Verfügung“, erinnern WWF-Experte Pories und VCÖ-Sprecher Gratzer.

Rehe und Hasen sind die häufigsten Opfer:

  • Rehe: 41.508
  • Hasen und Kaninchen: 17.678
  • Fasane: 5.115
  • Füchse: 2.851
  • Marder: 1.631
  • Dachse: 1.316
  • Sonstige Wildtiere: 3.557

Quelle: Statistik Austria