„KärntenGPT“ – künstliche Intelligenz für Kärnten

Klagenfurt -

Kärnten läutet als erstes Bundesland mit einer eigens entwickelten Künstlichen Intelligenz, KärntenGPT, ein neues Verwaltungszeitalter ein. Seit heute, Montag, können alle Landesbediensteten die Künstliche Intelligenz (KI) dienstlich nutzen. Landeshauptmann Peter Kaiser präsentierte gemeinsam mit Christian Inzko, dem Chief Information Officer (CIO) und Chief Digital Officer (CDO) des Landes, Details dazu. KärntenGPT kann zum Beispiel Texte – von Regierungssitzungsakten bis zu Gesetzestexten und Bescheiden – zusammenfassen, vergleichen und übersetzen. Insbesondere kann es Dokumente prüfen, die von Förderwerbenden hochgeladen wurden. „Das erspart den Sachbearbeitenden Zeit und macht so die Verwaltung schneller und noch serviceorientierter“, betonte Kaiser. Die 80.000 Euro Investition in KärntenGPT sollen sich dadurch rasch amortisieren.

LH Kaiser und CIO/CDO Inzko: Alle Landesbediensteten können seit heute Künstliche Kärnten Intelligenz dienstlich nutzen – Verwaltung wird schneller und noch serviceorientierter – KI wird Bedienstete entlasten, Abwicklung von Förderanträgen beschleunigen und Daten der Bevölkerung maximal schützen.

KärntenGPT zur Abwicklung von Förderanträgen

„Kärnten ist das erste Bundesland, das so in seinem eigenen Zuständigkeitsbereich die künstliche Intelligenz einsetzt“, sagte Kaiser. Konkret sei es eine lokale „Inhouse“-Lösung, die Daten verbleiben sicher im landeseigenen Rechenzentrum. Das sei im Hinblick auf den Datenschutz wesentlich. „Und wir sind dadurch unabhängig von internationalen Internetgiganten“, erklärte der Landeshauptmann. Die KI solle für die Menschen genutzt werden, insbesondere Förderanträge wie beispielsweise PV-Förderansuchen sollen schneller abgewickelt werden: „Es wird zu einer deutlichen Verwaltungsvereinfachung kommen.“ Wichtig ist es dem Landeshauptmann, dass für die Bevölkerung dennoch die Möglichkeit weiterbesteht, Anträge analog abzugeben. Ein weiterer Punkt ist laut Kaiser, dass in den nächsten zehn Jahren 40 Prozent der Landesbediensteten die Pension antreten: „Ihr wertvolles Wissen soll bis dahin auch in die KI einfließen, um es so zu bewahren und weiterzugeben.“

Lokale & sichere Datenverarbeitung

CIO und CDO Inzko erklärte, dass KärntenGPT heuer in der ersten Phase von 100 Landebediensteten getestet wurde. Nun könne es Schritt für Schritt eingesetzt werden, um die Bediensteten zu unterstützen und zu entlasten. Konkret werde eine Opensource-Lösung des Facebook-Konzerns Meta verwendet. „Die Daten gehen aber nicht auf einen Server in den USA, sondern werden bei uns lokal und sicher verarbeitet“, betonte Inzko. KärntenGPT könne zum Beispiel kurze Zusammenfassungen von Fachtexten liefern oder verschiedene Fassungen von Verordnungen, Richtlinien, etc. miteinander vergleichen und den Bearbeitenden erfolgte Änderungen anzeigen. Weiters sei es möglich, KärntenGPT Anwendungen programmieren zu lassen. Vor allem solle die KI aber die Abwicklung von Förderanträgen beschleunigen. „Sie kann zum Beispiel eingereichte Rechnungen automatisiert auslesen und Dokumente prüfen“, so Inzko. Wesentlich bei der Anwendung von KärntenGPT sei die richtige Fragestellung, um auch effiziente Ergebnisse zu erzielen. „Diesbezüglich wird es für die Landesbediensteten Schulungen in der Verwaltungsakademie geben“, erklärte der CIO/CDO.