Hier oben ist man dem Himmel ein Stück näher. Das Bergrestaurant „Die Rosstratten“, auf 1732 Meter Seehöhe, im Herzen des Naturpark Dobratsch gelegen, ist ein beliebter kulinarischer Treffpunkt für Jung und Alt. Erholungssuchende jeder Art kehren gerne in der Schmankerlstube ein.
Zwei Häuser in Staudachers „Hand“
1991 von der Familie Kreuzer erbaut, ist das Gasthaus seit 2019 im Besitz von Johannes Staudacher. Das Dobratsch Gipfelhaus bewirtschaftet er bereits seit sechs Jahren. Mit der Übernahme „der Rosstrattn“ hat sich der gebürtige Gailtaler aus Nötsch einen Lebenstraum erfüllt – den Schritt in die Selbständigkeit. „Ich wollte schon immer was Eigenes“, sagt er. Der 45-Jährige hat die Ärmel hochgekrempelt und die Zeit der Pandemie für einen umfassenden Ausbau des Rosstrattenstüberls genützt. Rund 300.000,- Euro hat der Gastronom dafür in die Hand genommen. Das urige Wirtshaus mit charmanter Hüttenromantik hat im Zuge der Revitalisierung einen frischen, modernen Anstrich erhalten. Die Planung und Bauaufsicht oblag dem Planungsbüro Spuller aus Nötsch. Die ehemals offene Terrasse ist zum Speisesaal umfunktioniert worden. Hier finden 50 Personen Platz. Hausherr Johannes ist überglücklich: die Zeiten, als Kellner Essen und Getränke noch über die Stiege hinauf ins „Stüberl“ servieren mussten, sind passé.
Holz schafft heimelige Atmosphäre
Holzbauweise dominiert in dem hellen, lichtdurchfluteten Raum. Harmonisch ist das Zusammenspiel von weiß getünchten Wänden, der Tramdecke aus Fichtenholz und dem beheizten Boden aus Terrakottafliesen. Die Firma Miklautsch Holzbau GmbH (MHB GmbH) wurde mit den gesamten Holzbauarbeiten beauftragt. Große Fenster geben im Südosten den Blick auf die Julischen Alpen frei – auf der Westseite präsentiert sich der majestätische Zehnernock, wo sich einst die Bergstation des Zehnerliftes befand. Fenster und Türen stammen vom Unternehmen Bauelemente Jost. Das Herzstück im neuen Speisesaal ist der Pizzaofen, „der höchstgelegene in dieser Region“, erzählt der Wirt stolz. Antonio „Toni“ Mamela – ein waschechter Italiener, ist der Mann, der das traditionelle italienische Gericht aus dem Holzofen zaubert. Für den Kamin des Pizzaofens und die Heizung im Raum zeichnet sich das Nötscher Unternehmen Peter Brandstätter Sanitär und Heizung verantwortlich. Das Lüftungssystem im Raum installierte die in Bad Bleiberg ansässige Firma KLB Klima und Lüftung Birnbaumer. Elektroinstallationen sowie die Beleuchtung im Zubau des Gastraums und auf der Terrasse hat die Firma Elektro Maschke GmbH aus Villach vorgenommen.
Kulinarische Schmankerln im Freien genießen
Über eine holzumrandete Schwingtüre aus Glas führt der Weg auf die 40 Quadratmeter große, überdachte Terrasse. Für diese hat man auf witterungsbeständiges Lärchenholz zurückgegriffen. Rund 30 Gäste können hier Platz nehmen und sich in Freiluftatmosphäre genussvoll kulinarisch verwöhnen lassen. Für Familien ist dieses Plätzchen in frischer Luft besonders attraktiv: „Die Eltern haben auch während dem Essen die Kleinen am Spielplatz stets im Blick“, verweist Staudacher auf die Vorteile. Eine Stiege aus Lärchenholz gefertigt, ermöglicht den Zugang zur Terrasse über die Nordseite. Geliefert und montiert hat diese die Villacher Firma „Die Holzer Stiege“. Im Erdgeschoss, unter der Terrasse gelegen, befinden sich sechs öffentliche Toiletten und ein barrierefreies WC. „Sie sind saniert und auf den neuesten Stand gebracht worden“, informiert Staudacher und lässt wissen: „Der Gasthausbetrieb ist während der Bauarbeiten normal weitergelaufen.“ Sie sind rechtzeitig zum Ende des Lockdwons abgeschlossen worden. Seit dem 17. Dezember hat „Die Rosstrattn“ ihre Türen wieder geöffnet. Wirt Johannes freut sich, seine Gäste ab sofort in dem neuen Ambiente willkommen heißen zu dürfen.