Mit St. Lorenzen im Lesachtal wurde ein Bildungsort der Zukunft geschaffen, der einzigartig in ganz Kärnten ist und somit auch als ein Musterbeispiel gilt. Die regionale Nähe der Schüler zum Ort und zur Gemeinde wird mit dem Bildungszentrum sichergestellt und die Kinder können im Volksschulalter schon Erfahrungen mit anderen Schultypen im Haus sammeln und lernen die LehrerInnen frühzeitig kennen. Im Zuge dieser Zusammenschließung wurde außerdem das gesamte Gebäude durch die Kommunalgesellschaft des Schulgemeindeverbandes (KIOG) generalsaniert und energietechnisch auf den neuesten Stand gebracht. Diese Zusammenarbeit zwischen der Kommunalen GmbH KIOG als Bauträgerin, dem Schulgemeindeverband Hermagor als Schulerhalter, der Mittelschule Lesachtal sowie der Gemeinde Lesachtal als Schulerhalterin der Volks- und Musikschule Lesachtal hat sich in den vergangenen Jahren bestens bewährt.
Neuer Schulleiter
Direktor Gerd Guggenberger sieht besonders die Notwendigkeit, das Zusammenwirken aller Bildungsinstitutionen am Standort zu fördern und die Elternschaft aktiv einzubinden. „Meine Zuständigkeit beschränkt sich zwar nur auf die Leitung der Volks- und Mittelschule. Dennoch sehe ich mich darüber hinaus verpflichtet, im Zusammenwirken mit dem Leiter der Musikschule im Hause, Herrn Gerald Kubin, mit der Leiterin des künftig räumlich angebauten Kindergartens, Frau Sabine Auer, und der Kleinkindbetreuung mit ihren Betreuerinnen Selina Stemberger und Renate Seiwald, dem edlen Gedanken des Bildungszentrums noch mehr gerecht zu werden“. Dem neuen Schulleiter ist bewusst, dass die Organisation eines niveauvollen Bildungsangebotes besonders in ländlichen Gebieten wie dem Lesachtal, Kreativität, Mut und die offenherzige Bereitschaft, gelegentlich auch etwas Anderes oder etwas Neues zuzulassen, erfordert.
Diesem Anspruch will er sich stellen und seine Mitarbeiter dafür gewinnen. Wir haben Herrn Guggenberger um ein Interview gebeten:
Gailtal Journal: Neue Aufgabe, neue Herausforderung. Herr Guggenberger, wie haben Sie sich in Ihre neue Funktion eingearbeitet?
Guggenberger: Ich habe bereits die Sommerferien genützt, um Kooperationsgespräche mit allen Beteiligten zu führen. Das kommt mir etwas zugute, weil ich nun beinahe jeden Tag mit unvorhergesehenen Neuigkeiten konfrontiert bin. Veränderungen bei Stundenzuweisungen, Veränderungen bei den COVID-19-Richtlinien, u. a. Beim Übergang der Schulleitung wurde ich von Herrn Hans Guggenberger bestmöglich unterstützt, wofür ich sehr dankbar bin!
Der Einsatz von digitalen Medien ist auch im Bildungsbereich ein großes Thema. Wo sehen Sie die Chancen für Ihre Schüler?
Es ist eine Tatsache, dass heute von Schülern ganz unabhängig von der Schule digitale Geräte (z. B. Smartphones, Laptops oder Tablets) meist täglich verwendet werden. Es ist wichtig, dass Kinder systematisch lernen, die Geräte richtig und bewusst einzusetzen. So werden in diesem Schuljahr die MS1- und MS2- Klasse mit digitalen Endgeräten ausgestattet. Allerdings verbessert die Technologie allein das Lehren und Lernen noch nicht. Schlüsselfaktor sind kompetente Pädagogen, die den sinnvollen Technologieeinsatz in ihrem Fach integrieren und damit einen interessanten und abwechslungsreichen Unterricht gestalten.
Eine niveauvolle Bildungsmöglichkeit vor Ort hat für junge Familien eine hohe Priorität. Nennen Sie mir einige Schwerpunkte, die im Bildungszentrum Lesachtal angeboten werden.
Bereits unter meinem Vorgänger als Schulleiter, Herrn Dir. Hans Guggenberger, wurde die Nachmittagsbetreuung mit einem sportlichen Schwerpunkt eingeführt. Diese Maßnahme wurde von den Eltern sehr dankbar angenommen. Ich denke daran, bereits ab dem nächsten Schuljahr, mit weiteren Schwerpunkten die Attraktivität der Nachmittagsbetreuung zu erhöhen und so den unterschiedlichen Begabungen der zu Betreuenden entgegen zu kommen. Im vergangenen Sommer wurde erstmals die Sommerschule organisiert. Auch diese Betreuung erhielt sehr großen Zuspruch und äußerst positive Reaktionen.
Steckbrief Gerd Guggenberger, BEd |