Handlungsfeld Familienbetrieb

Führen mit Herz und Verstand

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Gail-, Gitsch- und Lesachtal -
Familienunternehmen sind das Rückgrat unserer Wirtschaft, sie schaffen Arbeitsplätze, setzen sich für die eigene Region und deren Bevölkerung ein und stellen ihr Engagement tagtäglich unter Beweis.

Konditorei Semmelrock bereits in 4. Generation
In Familienunternehmen existiert eine intensive Verflechtung von Führung, Ressourcen und Familie. Ereignisse aus dem Familienbetrieb wirken sich auf die Familie aus und umgekehrt. Diese Verflechtung ist Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg dieser Unternehmensform, birgt aber auch ein nicht zu vernachlässigendes Konfliktpotential. Die Konditorei Semmelrock und der Sporthandel Alpensport zeigen, wie Familienbetriebe sein können und dass ein Blick von außen – wie zum Beispiel mit Hilfe des Projektes Lebenswelt.Beruf – weiter dazu beiträgt sich zu entwickeln, sich den laufenden Veränderungen zu stellen und weiterhin proaktiv agieren zu können.

Konditorei Semmelrock

Bereits in 4. Generation betreibt die Konditorei Semmelrock ihren Betrieb mit viel Leidenschaft für ihr Handwerk. Die Liebe und die Herzlichkeit werden nicht nur über die hausgemachten Produkte sichtbar, sondern auch über die sehr familiäre Atmosphäre im Betrieb. Dennoch musste sich die Eigentümerfamilie mit den Veränderungen in der Arbeitswelt auseinandersetzen. „Die junge Generation ist viel mobiler. Die Freizeit steht mehr denn je im Fokus der Mitarbeiter/innen und somit ist es absolut notwendig für uns, dass auch wir die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ständig im Bewusstsein haben“, so Eigentümerin Carmen Semmelrock. Tochter Laura ergänzt: „Da unsere Mitarbeiter/innen das Bindeglied zwischen Kund/innen und Betrieb sind, stehen diese für uns natürlich im Mittelpunkt und wir versuchen weitestgehend wertschätzend auf deren Bedürfnisse einzugehen und glauben dadurch auch einen sehr guten Ruf als Arbeitgeberin zu haben.“ Langjährige Mitarbeiter/innen und kaum Fluktuation bestätigen die Einschätzung. In der Konditorei Semmelrock wird zudem Familienbetrieb gelebt: „Dadurch dass wir das Know-how der älteren Generation nutzen können, haben wir den Vorteil Erfahrungen in unsere Entscheidungen einfließen lassen zu können. Aber auch die eigene Mitarbeit erlaubt es uns, dass wir rasch, flexibel und proaktiv agieren können, denn die Wege sind kurz“, so Laura, für die schon als Kind klar war, dass sie früher oder später in den Betrieb einsteigen und ihn auch übernehmen möchte. „Durch das Projekt Lebenswelt.Beruf hat sich unser Verständnis füreinander durch die gemeinsame Arbeit an der Unternehmenskultur und unseren Werten noch einmal erhöht und uns ist noch deutlicher geworden, dass Kommunikation nicht nur der Schlüssel für das Einleiten des Übergabeprozesses ist. Auch das Nutzen unseres Ruhetages, an dem wir versuchen uns Zeit für uns selbst zu nehmen, unterbricht unsere Arbeitsroutine und gibt uns so die Möglichkeit Kraft für neue Ideen und laufende Weiterentwicklung zu sammeln“, meint Carmen, die mit Stolz beobachtet, wie sich ihre Tochter von der Mitarbeiterin zur Chefin entwickelt.

Sporthandel Alpensport

Als bodenständiges Unternehmen und sicherer Arbeitgeber mit einem guten Arbeitsklima ist der Sporthandel Alpensport mit seinen vier Standorten bekannt. Ein familiäres Klima und flache Hierarchien tragen dazu bei, dass die Mitarbeiter/innen als Teil der Familie gesehen werden. „Wir schenken unseren Mitarbeiter/innen sehr viel Vertrauen. Dem gegenüber steht aber gleichzeitig ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Selbständigkeit, das gefordert wird. Somit ist es aber auch möglich sich einzubringen und den Betrieb mitzugestalten. Denn im Gegensatz zu großen Konzernen haben wir den Vorteil, dass wir all unsere Mitarbeiter/innen kennen und auch sehr offen sind für Veränderungen“, erzählt Juniorchefin Tamara Domenig. „Wir versuchen bereits bei der Einstellung abzuklären, wo die privaten Interessen unserer zukünftigen Mitarbeiter/innen liegen, sodass wir deren Bedürfnissen rechtzeitig nachkommen können. Unserer Erfahrung nach ist es nämlich so, dass durch diese Berücksichtigung des Privaten auch die Leistungen in der Arbeitszeit deutlich besser sind“, ergänzt Chefin Gudrun Schwarzenlander, die den Betrieb von ihren Eltern übernommen hat und mit Tochter Tamara bereits die 3. Generation einführen kann. Die Herausforderung als Familienbetrieb liegt insbesondere darin den Weitblick nicht zu verlieren und sich laufend auf neue Gegebenheiten einzulassen. „Dafür ist es notwendig sich hin und wieder aus der Firma rauszunehmen, denn wir reden zu Hause ja trotzdem ständig darüber. Durch das Projekt Lebenswelt.Beruf haben wir gesehen, dass sehr vieles schon sehr gut läuft, aber dass sich durch Hinterfragen neue Perspektiven bei der internen Kommunikation, unserem Werteverständnis oder im Verständnis für Gleichstellung auftun können und wir auch angeregt wurden diese zu diskutieren“, schmunzelt Tamara. „Auch wenn der Betrieb und unsere Mitarbeiter/innen ständiger Mittelpunkt zu sein scheinen, gelingt es uns mittlerweile viel besser als der Vorgängergeneration uns abzugrenzen“, fügt Gudrun freudig hinzu. „Und zu sehen, wie meine Tochter bereits jetzt als Vorgesetzte akzeptiert ist, entlastet mich selbst zusätzlich und ich kann auch hin und wieder einmal entspannt eine Auszeit nehmen.“