Das Fahrzeug dient dazu, den Notarzt mit der entsprechenden Gerätschaft und der medikamentösen Ausstattung so schnell als möglich zum Patienten zu bringen. Hierbei wird er von einem erfahrenen Notfallsanitäter begleitet, der spezielle Schulungen auf die Spezialgerätschaften des NEF erfahren hat. Wenn der Notarzt kommt, rücken immer zwei Fahrzeuge aus, d.h. es kommt das NEF und ein RTW. Ein RTW (Rettungs Transport Wagen) ist mit zwei Sanitätern besetzt, die am Einsatzort das NEF Team bei der Versorgung des Notfallpatienten unterstützen und auch den Transport ins Krankenhaus übernehmen. Ist auf Grund der Indikation ein Transport in ein Krankenhaus nicht notwendig, rücken die Fahrzeuge wieder ab. Fordert ein Fahrzeug vor Ort das NEF nach, weil sich herausstellt, dass ein Notarzt gebraucht wird, ist dies somit flexibel möglich.
„Das Notarzteinsatzfahrzeug der Bezirksstelle Hermagor stellt die notärztliche Versorgung im Bezirk Hermagor rund um die Uhr, egal bei welchen Witterungsbedingungen, sicher. Daher können Patienten auch bei Nebel, Schneefall oder in den Nachtstunden optimal versorgt werden”, so Kovacic.
Eine fahrende Intensivstation
Das NEF ist mit diversen Medikamenten und medizinischen Gerätschaften ausgestattet. Der Kindernotfallkoffer, ein Erwachsenenkoffer sowie ein Rucksack für Einsätze im schwierigen Gelände sind Standardausstattung bei jedem Einsatz. Kindernotfallkoffer deshalb, weil da spezielle Gerätschaften, wie z.B. Beatmungsmaske oder Beatmungsbeutel in der entsprechenden Dimension für Kinder vorhanden sein müssen. Dies ist abhängig vom Alter
und Körpergewicht. Eine automatische Spritzenpumpe (Perfusor), sowie ein Absauggerät, ein Beatmungsgerät und ein EKG gehören ebenfalls zur Ausstattung. Zusätzlich sind ein maschinelles Reanimationsgerät sowie ein Videolaryngoskop für die optimale Atemwegssicherung an Bord. Diverse Schienen – in allen Größen, eine Wärmebox, um Infusionen vorzuwärmen, ein Zusatzlager für einen eventuellen Mehrgebrauch bei z.B. Großunfällen, Schmerzmittel, eine Kühlbox, ein Verbandskoffer, eine Entgiftungsbox, Helme und vieles mehr gehören zur Standardausrüstung dieses Fahrzeuges. Datenterminal, Funk und Telefon für die Kommunikation sind ohnehin nicht wegzudenken.
„Essen auf Rädern”
Mit dem Essenszustelldienst bietet das Rote Kreuz Kärnten in Zusammenarbeit mit den zuständigen Gemeinden dieses Angebot auch im Bezirk Hermagor (Hermagor, Kötschach Mauthen und St. Stefan) an.
Die Mitarbeiter/Innern des Roten Kreuz liefern die frisch zubereiteten Mahlzeiten täglich nach Hause. Das Essen wird von den örtlichen Krankenhäusern gekocht und durch das Rote Kreuz täglich frisch zugestellt. Auf Grund der geografischen Lage des Bezirkes Hermagor war es notwendig ein drittes Fahrzeug für die Essenauslieferung anzuschaffen.
„Es freut mich sehr, dass wir nun eine dritte Tour installieren konnten. Dadurch werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der letzten Zeit an ihre Belastungsgrenze gelangten, entlastet“, betont Luca Burgstaller, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuz Hermagor. “Ich möchte mich auch beim Landesverband des Roten Kreuz mit Präsident Dr. Peter Ambrozy für die Umsetzung bedanken”, so Burgstaller.
Als Verantwortliche für den Essenszustelldienst im Roten Kreuz Hermagor zeigt sich auch Maria Rauscher zufrieden: “Durch das zusätzliche Auto haben wir auch wieder mehr Zeit, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und diese wichtigen Kontakte zu pflegen.”