Jenig -
Der Dammbruch bei der Waidegger Brücke im Oktober letzten Jahres hinterließ viele Spuren im Gailtal. Besonders betroffen war die Fischzucht Zerza. Doch bereits mit 12. Juli stehen Sonja Trojer und ihr Team wieder im renovierten Lokal in den Startlöchern und zeigen sich motiviert für die Sommersaison.
Das Bild der fast zwei Meter hoch überfluteten Fischzucht Zerza in Waidegg sorgte vor acht Monaten für Aufregung. Aufgrund des Dammbruches stand alles unter Wasser: das Wohnhaus, das Fischlokal, die Fischbecken. Doch den Kopf in den Sand zu stecken, kam für Sonja Trojer nicht in Frage. Schon bald war klar: Aufräumen, renovieren, weitermachen!
Alles neu
Das Ziel: Die Neueröffnung im Sommer 2019. Der Einsatz und das Engagement haben sich ausgezahlt. Denn mittlerweile erstrahlt das Fischlokal im neuen Glanz am alten Standort. Im neu renovierten Lokal erwartet die Gäste eine bewährte Speisekarte voller köstlicher Fischspezialitäten. Rund 20 unterschiedliche Gerichte stehen dabei zur Auswahl: von Saibling in Polentamehl über Fischlaiberlan bis hin zu abgesäuertem oder mariniertem Fisch. Neu dabei: Einer der Räume im Lokal, die „Fisch Stub´n“, steht nun ganzjährig für bis zu 20 Personen für Events zur Verfügung. Nach Absprache verwöhnt Sonja Trojer ihre Gäste nun auch in den Wintermonaten mit ihren Fischköstlichkeiten.
Petri heil
Eines der unbestrittenen Highlights für Groß und Klein: Das Selber-Fischen. Angeln und Köder können vor Ort ausgeliehen, der fangfrische Fisch mit nach Hause genommen werden. Für alle, die den selbst gefangenen Fisch gleich direkt im Lokal verspeisen wollen, hat Sonja Trojer gute Neuigkeiten. Ab sofort können Gäste ihren Fisch auf Anfrage auf einem Teppanyaki direkt am Tisch selbst grillen. Eingewürzt wird er von den Küchenprofis im Lokal, zubereitet von den Gästen selbst.
Regionale Profis
Trotz ihres Optimismus zweifelte Sonja Trojer an manchen Tagen an der Realisierung ihres Vorhabens. Die Schäden des Dammbruches waren verheerend, eine finanzielle Unterstützung aus dem Nothilfefonds des Landes Kärnten ist bis heute nicht eingetroffen. Doch in der Fischzucht Zerza ist kein Stein auf dem anderen geblieben: Neue Mauern wurden aufgezogen, Böden renoviert, Möbelstücke getischlert, Elektroinstallationen erneuert. Unterstützt wurde Sonja Trojer dabei von regionalen Handwerksbetrieben und vielen freiwilligen Helfern, die ihr nicht nur mit Know-how zur Seite standen, sondern auch mit Motivation, Rat und Tat. Mit an Bord waren die Unternehmen Elektrischer Otto (Elektroinstallationen), Gösser Bier (neuer Getränkelieferant), Fliesen & Öfen Gruber (Fliesen), Holzbau Hochenwarter (Holzbauarbeiten), Tischlerei Jury (Türen und Möbel), Malerei Wieser (Malerarbeiten), Installateur Stöffler (Installationen & Sanitärbereich), Spenglerei Schmid sowie MW Solution (Kassensystem).
Standort mit Tradition
Bereits im Jahre 1964 begann Josef Zerza vlg. Rader mit der Aufzucht der ersten Forellen am heutigen Standort. Das Lokal eröffnete er gemeinsam mit seiner Frau 1974, 1991 wurde das Lebenswerk an die Enkeltochter und heutige Besitzerin Sonja übergeben. „Dass ich heute meinen Betrieb an diesem wunderschönen Standort weiterführen darf, ist ein kleines Wunder für mich“, zeigt sich Sonja Trojer sichtlich gerührt. „Ich möchte allen Menschen und Unternehmern, meiner Familie und Freunden dafür danken, dass sie mich auf diesem Weg begleitet haben – vor allem den Feuerwehren, die den Grundstein dafür gelegt haben.“
DANKE Feier mit zahlreichen Helfern
Am 30.Juni 2019 lud Sonja Trojer zu einem Danke Fest für alle Helfer in die neu renovierte Fischzucht. Neben LAbg. Bgm. Hermann Jantschgi folgten noch ca. 70 Personen der Einladung, wo sich Familie Trojer auf das Herzlichste für jegliche Mithilfe, bei allen Freunden und Bekannten mit einem gemütlichen Beisammensein mit Essen und Getränken bedankten.
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