Gemeinsam nach Kompromissen suchen
Einmaligkeit “Volksabstimmung”
Vielfalt als Stärke
„In Kärnten ist es gelungen, nach vielen Bemühungen das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen. Wir haben einen Polylog zwischen den Volksgruppen und die beiden Landessprachen in den Mittelpunkt gestellt. Es ist die Vielfalt, die uns ausmacht, die Vielfalt haben wir zu unserer Stärke gemacht “, so Kaiser. Heute sei Kärnten eine europäische Region im Herzen Europas und in Vielfalt geeint. „Ja, Kärnten ist gelebte Vielfalt. Das haben wir heuer im ‚Jahr der Volkskultur‘ gespürt, das spüren wir im Zusammenleben hier wo sich drei Kulturen treffen“, hob der Landeshauptmann hervor.
Nachhaltigkeit und Generationenverantwortung
Als europäische Vorzeigeregion sei Kärnten in sich gewachsen und gefestigt. Das Land setze vor allem auf das Wohl der Kinder, auf deren Bildung und auf den Kampf gegen die Kinderarmut. „Nachhaltigkeit und Generationenverantwortung haben für uns einen hohen Stellenwert, ganz in der Tradition der Männer und Frauen von vor 103 Jahren“, sagte Kaiser. Diese hätten auch das bei der Landesfeier im Landhaushof erstmals aufgeführte Werk „Tag der Freude“ mit viel Freude aufgenommen und darin das Gemeinsam/Skupno erkannt.
Gedenkveranstaltung
Vor der Gedenkveranstaltung im Landhaushof fand die traditionelle Feier mit Kranzniederlegung beim Landesehrenmal am Friedhof Annabichl statt. Auch dort hielt der Landeshauptmann eine Festansprache. Er betonte, dass man heute nicht nur der Opfer des Abwehrkampfes, sondern auch der unschuldigen Opfer in Israel, dem Gazastreifen und der Ukraine gedenke. „Der 10. Oktober ist ein Auftrag, Demokratie einzufordern und zu leben. Demokratie gibt uns Orientierung und Sicherheit, die ist ein Geschenk unserer Vorfahren“, sagte er.
“Mutig voran”
Kaiser erinnerte auch daran, dass 1920 die slowenischsprachige Bevölkerung im Abstimmungsgebiet zum überwiegenden Teil für den Verbleib bei der jungen demokratischen Republik Österreich votiert hat. Er verdeutlichte auch, dass wir heute in einer Zeit des ständigen Wandels und der Instabilität leben, was bei vielen Menschen zu Ängsten und Unsicherheit führe. Es gehe daher darum, nicht Schuldige, sondern Lösungen zu finden. „Mein Appell lautet, ganz im Sinne der Entschlossenheit unserer Vorfahren: Begegnen wir Krisen gemeinsam unter dem Motto mutig voran.“